Der Prophet Haggai (»Meine Feste / Mann des Festes«) ist der erste nachexilische Prophet, d.h. er weissagte zur Zeit der Rückkehr eines Überrests der Judäer aus der babylonischen Gefangenschaft nach Juda und Jerusalem. Er war wohl mit dem ersten großen Zug von Juden unter Serubbabel und Jeschua ca. 537/536 v. Chr. zurückgekehrt. Im Buch Esra finden wir den geschichtlichen Hintergrund der Situation, in der Haggai die Botschaft Gottes ausrichtet: Der Aufbau des Tempels begann 536 und wurde später unterbrochen, als die Juden aufgrund des Widerstandes ihrer heidnischen Nachbarn entmutigt das Werk aufgaben (vgl. Esr Kap. \1-4\\). Der Prophetendienst Haggais und Sacharjas im Jahr 520 sollte sie wieder anspornen und führte dazu, dass der Tempel schließlich vollendet werden konnte (vgl. \Esr 5,1-2; 6,14\\). Das Buch kann in fünf Botschaften eingeteilt werden: In der ersten Botschaft (\1,1-11\\) ermahnt der HERR durch Haggai den selbstsüchtigen und trägen Überrest der Judäer, weil sie das Haus des HERRN vernachlässigten und dafür sich selbst getäfelte Häuser bauten. Missernte und Mangel waren Gottes Züchtigung dafür. Die zweite Botschaft folgt in \1,12-15\\, als die Judäer sich diese Mahnung zu Herzen nehmen; Gott ermutigt sie mit der Verheißung »Ich bin mit euch«, und das Werk des Tempelbaus geht weiter. Die dritte Botschaft finden wir in \2,1-9\\; sie enthält ebenfalls Worte der Ermutigung, dazu einen Ausblick auf die Endzeit, wenn Himmel und Erde erschüttert werden und der Messias, das Ersehnte aller Heidenvölker, kommen wird. Die vierte Botschaft (\2,10-19\\) ist eine Mahnung zur Heiligung für das Volk, während die fünfte Botschaft (\2,20-23\\) wieder einen ermutigenden Ausblick auf den künftigen Tag des HERRN und die Herrschaft des Messias enthält, von dem Serubbabel, der Spross Davids, nur eine Vorschattung ist.
Das Buch Der Prophet Haggai enthält vier Weissagungen und lässt sich genau datieren auf die Zeit zwischen August und Dezember 520 v. Chr. Jerusalem war von den Babyloniern erobert und die Juden nach Babylonien verschleppt worden. Nun herrschte der Perserkönig Kyrus und ordnete in einem Erlass die Rückkehr der Juden in ihr Land an (538 v. Chr.). Das Buch entstand in der Zeit nach dem Erlass. 16 Jahre nachdem der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem unterbrochen worden ist, ermutigt Haggai – genau wie der zur selben Zeit wirkende Prophet Sacharja – seine Landsleute und die Verantwortlichen, die Arbeiten wieder aufzunehmen.
Kapitel Erklärung
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Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.
Haggai 2:1 Am einundzwanzigsten Tag des siebten Monats erging das Wort des HERRN durch den Propheten Haggai folgendermaßen:
Wieder ermutigt der Prophet das Volk mit der Versicherung der Gegenwart des HERRN
Ungefähr einen Monat später, im siebten Monat, war das Volk wegen des neuen Gebäudes entmutigt, als es an die Herrlichkeit des früheren Tempels dachte. Den Führern wird gesagt: »Seid stark!« Sie sollen sich nicht fürchten, weil Gottes Geist in ihrer Mitte bleiben wird.
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-5
Verfasser: William MacDonald Glaubensrichtung: presbyter Rang: Autor Verfasst am: 14.02.2022
"Am einundzwanzigsten Tag des siebten Monats"
Nämlich am siebten Tag des 'Laubhüttenfestes', dem letzten Fest der Ernte im jüdischen Jahr (siehe [3Mo 23:39]-[3Mo 23:44]). Dieses Fest war von Freude und Dankopfern geprägt, besonders an seinem letzten Tag.
Es gehörte sich für alle, mit Freude erfüllt zu sein, nicht nur wegen des Festes, sondern auch wegen des Beginns der Arbeiten zum Bau des Hauses des Herrn; und um Dankopfer für den Herrn darzubringen, der ihnen die verlorene Herrlichkeit wiedergibt. Aber der Teufel, der die Freude und die Danksagung der Kinder Gottes nicht ertragen konnte, rief Gedanken der Verzweiflung hervor, und zwar durch einige Älteste, die Zeitgenossen des alten Tempels vor seiner Zerstörung (vor 70 Jahren) waren und die das gegenwärtige Werk als nichts im Vergleich zum Glanz der Herrlichkeit des alten Tempels ansahen. Während die Priester und Leviten vor Freude über das Werk lobten und in die Trompeten bliesen, weinten diese Ältesten bitterlich über die Herrlichkeit des alten Tempels; sie verwandelten den freudigen Tag fast in einen Tag der Trauer und Herzschwäche.
Das ist die Art und Weise, wie einige Älteste, auch heute noch, die es gewohnt sind, die Arbeit der neuen Generation im Vergleich zu ihren eigenen Bemühungen herabzusetzen und sie als nichts zu werten. Deshalb rät uns der weise Salomo, indem er sagt "Sagt nicht: 'Warum waren die früheren Tage besser als diese?'" [Pred 7:10].
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.
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