Sechs Tage nach dem Ereignis in Cäsarea Philippi führt Jesus Petrus, Jakobus und Johannes auf einen hohen Berg irgendwo in Galiläa. Viele Kommentare betonen, dass diese sechs Tage eine Bedeutung haben.
Gaebelein sagt z. B.:
»Sechs ist die Zahl des Menschen – die Zahl, die die Werktage symbolisiert. Nach sechs Tagen, d. h. nachdem die Arbeit und der Tag des Menschen vollendet sind, wird der Tag des Herrn kommen, das Reich der Himmel.«
Wenn Lukas sagt, dass die Verklärung »etwa acht Tage« später geschah [Lk 9:28], dann zählt er den ersten Tag, den letzten Tag und natürlich die dazwischenliegenden Tage. Weil Acht die Zahl der Auferstehung und eines neuen Anfangs umfasst, ist es passend, dass Lukas das Reich mit einem Neubeginn gleichsetzt.
Petrus, Jakobus und Johannes, die anscheinend eine dem Herrn sehr nahe Stellung hatten, waren bevorrechtigt, seine Verklärung zu sehen. Bis dahin war seine Herrlichkeit durch einen normalen menschlichen Körper verhüllt gewesen. Aber nun leuchtete sein Gesicht »wie die Sonne«, und seine Kleider wurden »weiß wie das Licht«, ein sichtbarer Beweis seiner Gottheit, ebenso wie die Wolke oder Schechina im AT die Gegenwart Gottes symbolisierte. Die Szene war eine Vorausschau auf die Erscheinung des Herrn, wenn er wiederkommen wird, um sein Reich zu bauen. Er wird dann nicht länger als das Opferlamm erscheinen, sondern als der Löwe aus Juda. Alle, die ihn sehen, werden ihn sofort als den Sohn Gottes, den König der Könige und Herrn der Herren, erkennen.
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-2