Der Herr Jesus war mit den jüdischen Gelehrten noch nicht zu Ende gekommen, auch wenn er sich geweigert hatte, ihre Frage zu beantworten. In der Form eines Gleichnisses hielt er nun eine harte Anklage, weil sie den Sohn Gottes verwarfen. Der Mann, der den Weinberg pflanzte, ist Gott selbst. Der Weinberg war die Vorrangstellung Israels zu dieser Zeit. Der Zaun ist das Gesetz des Mose, das Israel von den Heiden absonderte und es als ein auserwähltes Volk für den Herrn bewahrte. Die Weingärtner waren die religiösen Führer wie die Pharisäer, Schriftgelehrten und Ältesten.
Verfasser: William MacDonald Glaubensrichtung: presbyter Rang: Autor Verfasst am: 15.06.2022 |
Der Erbe wird von den ungerechten Weingärtnern verworfen
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-8
Der Herr gebraucht wieder die Form eines Gleichnisses, um Unterricht zu geben. Das gehört zu dem Tempelunterricht, womit Er in [Mk 11:27] begonnen hat. Durch dieses Gleichnis will Er das Volk lehren, ihren moralischen Zustand zu erkennen, wie sie geistlich dastehen. Seine Gegner verstehen dieses Gleichnis, erkennen es jedoch nicht an [Vers 12]. In diesem Kapitel zeigt der Herr allen Klassen der Juden den Zustand, in dem sie sich befinden. Alle Gruppen, die Ihn beurteilen wollen, werden von Ihm selbst beurteilt.
In dem Gleichnis zeigt Er, dass Gott von seiner Seite alles getan hat, um seinem Volk das zu geben, was von Ihm selbst ist. Der Weinberg in ein Bild von Israel [Jes 5:1].[Jes 5:2]. Um die volle Frucht des Weinbergs (d.h. die Freude für sein Herz) zu empfangen, hatte Er eine Reihe Vorbereitungen getroffen. Es geht also nicht nur um Gehorsam, sondern um Gemeinschaft, um eine gemeinschaftliche Freude [1Jo 1:4]. Er sonderte sie von den übrigen sündigen Menschen ab, als Er ihnen das Gesetz als Umzäunung gab [Eph 2:14].[Eph 2:15]. Auch traf Er alle geeigneten Vorbereitungen, die zum vollen Erfolg ihrer Arbeit führen sollten. Er grub eine Kelter, worin wir ein Bild vom Tempel sehen können, als den Ort, zu dem sie mit ihren Früchten kommen konnten. Er beschützte sie vollständig. Dazu gab Er ihnen einen König, der die Funktion als Wachturm hatte. Nach all diesen Vorbereitungen ging Er fort. Während seiner Abwesenheit waren sie für den Weinberg verantwortlich.
Nach all seinen vorbereitenden Bemühungen sandte Gott seine Knechte, die das Volk auf das hinwiesen, was Gott von ihnen erwartete. Ihr Dienst war darauf ausgerichtet, dass das Volk die Erwartungen Gottes erfüllte, indem sie Ihm die Frucht des Landes brachten. Doch als Gott das Volk im Lauf der Zeit an das erinnerte, was Ihm zustand, trat ihr böser Zustand ans Licht. Es wollte Gott nicht dienen, und sie misshandelten die, die im Namen Gottes zu ihnen kamen, ohne ihnen das zu geben, was Gott von ihnen erwartete.
In seiner großen Gnade brachte Gott nicht sein Gericht über das Volk, weil sie seinen Knecht misshandelt hatten, sondern Er sandte einen neuen Boten. Diesen misshandelte das Volk jedoch noch schlimmer. Der böse Zustand ihres Herzens offenbarte sich noch klarer. Sie misshandelten den Knecht nicht nur, sondern behandelten ihn auch verächtlich. Wenn ein Mensch sich nicht bekehrt, wird er zunehmend sündigen. Seine sündigen Taten werden immer böser, je mehr er sich gegen das Evangelium auflehnt.
Gott antwortete immer noch nicht mit Gericht, sondern sandte einen weiteren Knecht. Diesen töteten sie sogar. Doch Gott fuhr fort, in seiner Gnade weiterhin Knechte zu senden, von denen sie manche misshandelten und andere töteten. Der Zustand des bösen Herzens war völlig deutlich geworden.
Obwohl der unverbesserliche Zustand ihres bösen Herzens deutlich geworden war, wollte Gott noch einen letzten Versuch unternehmen. Für diesen letzten Versuch sandte Er niemand Geringeren als seinen Sohn. Er ist der Einzige, der Einzigartige und der geliebte Sohn. Er erwähnt dabei, dass sie sich vor Ihm schon scheuen würden. Das Senden seines Sohnes war kein Handeln gegen besseres Wissen. Als der ewig Gott wusste Er natürlich, was sie mit seinem Sohn machen würden, genauso wie Er das von den Knechten wusste, die Er sandte. Doch hier sehen wir, dass Gott eine Reaktion erwarten durfte, die seiner Gnadenerweisung entsprach. Darum ist seine Erwartung vollkommen gerechtfertigt. Wenn sie mit seinem Sohn auch tun würden, was sie mit den Knechten getan hatten, war überhaupt keine Besserung [mehr] zu erwarten. Dann würde Er mit dem Volk brechen müssen. Sein Sohn würde der letzte große Zeuge der Erwartungen Gottes sein.
Was nicht vorausgesehen wurde, geschieht dennoch, und zwar mit bösartiger Überlegung. Als der Sohn kommt, erkennen sie in Ihm den Erben. Anstatt Ihm Respekt zu zollen, überlegen sie, dass sie, wenn sie ihn töteten, selbst Besitzer des Erbes würden. Nun kommt die tiefste Verdorbenheit ans Licht. Es ist der Egoismus des Menschen, der Gott in seinen Rechten verwirft, um alles, was Ihm gehört, selbst in Besitz zu nehmen.
Als der Sohn kommt, nehmen sie Ihn, töten Ihn und werfen Ihn hinaus. Was für eine schreckliche Tat! Es ist bemerkenswert, dass zunächst da steht, dass sie Ihn töten und Ihn dann hinauswerfen. In den anderen Evangelien steht es umgekehrt. In diesem Evangelium, wo Er den niedrigen Platz eines Dieners einnimmt, wird sein Dienst derart verachtet, dass die Führer des Volkes seine Leiche sozusagen als Mist betrachten, der auf das Feld geworfen wird, so wie das einst mit der Leiche Isebels geschah [2Kö 9:37]. Er wurde wie eine Isebel behandelt! Er wurde ermordet und mit Ausnahme einiger Getreuer sah sich das Volk nicht mehr nach Ihm um. Es ist zu grausam, um es mit Worten auszudrücken. Einen Gestorbenen gering zu schätzen, das war wohl das Schlimmste, was ein Jude tun konnte. Was die Verantwortung des Volkes betrifft, ging es nicht ohne ein ehrenhaftes Begräbnis. So wurde der Sohn des Menschen für nichts geachtet.
Dahin kommt der Mensch in seiner Verhärtung gegenüber allen Gnadenerweisungen Gottes. Hiermit ist bewiesen, dass der Mensch alles, was Gott ihm an Gutem gegeben hat – der Höhepunkt ist sein eigener Sohn –, verdorben und verworfen hat. Von ihm ist nichts Gutes mehr zu erwarten. Jede Hoffnung auf Wiederherstellung ist verschwunden.
In dem Gleichnis zeigt Er, dass Gott von seiner Seite alles getan hat, um seinem Volk das zu geben, was von Ihm selbst ist. Der Weinberg in ein Bild von Israel [Jes 5:1].[Jes 5:2]. Um die volle Frucht des Weinbergs (d.h. die Freude für sein Herz) zu empfangen, hatte Er eine Reihe Vorbereitungen getroffen. Es geht also nicht nur um Gehorsam, sondern um Gemeinschaft, um eine gemeinschaftliche Freude [1Jo 1:4]. Er sonderte sie von den übrigen sündigen Menschen ab, als Er ihnen das Gesetz als Umzäunung gab [Eph 2:14].[Eph 2:15]. Auch traf Er alle geeigneten Vorbereitungen, die zum vollen Erfolg ihrer Arbeit führen sollten. Er grub eine Kelter, worin wir ein Bild vom Tempel sehen können, als den Ort, zu dem sie mit ihren Früchten kommen konnten. Er beschützte sie vollständig. Dazu gab Er ihnen einen König, der die Funktion als Wachturm hatte. Nach all diesen Vorbereitungen ging Er fort. Während seiner Abwesenheit waren sie für den Weinberg verantwortlich.
Nach all seinen vorbereitenden Bemühungen sandte Gott seine Knechte, die das Volk auf das hinwiesen, was Gott von ihnen erwartete. Ihr Dienst war darauf ausgerichtet, dass das Volk die Erwartungen Gottes erfüllte, indem sie Ihm die Frucht des Landes brachten. Doch als Gott das Volk im Lauf der Zeit an das erinnerte, was Ihm zustand, trat ihr böser Zustand ans Licht. Es wollte Gott nicht dienen, und sie misshandelten die, die im Namen Gottes zu ihnen kamen, ohne ihnen das zu geben, was Gott von ihnen erwartete.
In seiner großen Gnade brachte Gott nicht sein Gericht über das Volk, weil sie seinen Knecht misshandelt hatten, sondern Er sandte einen neuen Boten. Diesen misshandelte das Volk jedoch noch schlimmer. Der böse Zustand ihres Herzens offenbarte sich noch klarer. Sie misshandelten den Knecht nicht nur, sondern behandelten ihn auch verächtlich. Wenn ein Mensch sich nicht bekehrt, wird er zunehmend sündigen. Seine sündigen Taten werden immer böser, je mehr er sich gegen das Evangelium auflehnt.
Gott antwortete immer noch nicht mit Gericht, sondern sandte einen weiteren Knecht. Diesen töteten sie sogar. Doch Gott fuhr fort, in seiner Gnade weiterhin Knechte zu senden, von denen sie manche misshandelten und andere töteten. Der Zustand des bösen Herzens war völlig deutlich geworden.
Obwohl der unverbesserliche Zustand ihres bösen Herzens deutlich geworden war, wollte Gott noch einen letzten Versuch unternehmen. Für diesen letzten Versuch sandte Er niemand Geringeren als seinen Sohn. Er ist der Einzige, der Einzigartige und der geliebte Sohn. Er erwähnt dabei, dass sie sich vor Ihm schon scheuen würden. Das Senden seines Sohnes war kein Handeln gegen besseres Wissen. Als der ewig Gott wusste Er natürlich, was sie mit seinem Sohn machen würden, genauso wie Er das von den Knechten wusste, die Er sandte. Doch hier sehen wir, dass Gott eine Reaktion erwarten durfte, die seiner Gnadenerweisung entsprach. Darum ist seine Erwartung vollkommen gerechtfertigt. Wenn sie mit seinem Sohn auch tun würden, was sie mit den Knechten getan hatten, war überhaupt keine Besserung [mehr] zu erwarten. Dann würde Er mit dem Volk brechen müssen. Sein Sohn würde der letzte große Zeuge der Erwartungen Gottes sein.
Was nicht vorausgesehen wurde, geschieht dennoch, und zwar mit bösartiger Überlegung. Als der Sohn kommt, erkennen sie in Ihm den Erben. Anstatt Ihm Respekt zu zollen, überlegen sie, dass sie, wenn sie ihn töteten, selbst Besitzer des Erbes würden. Nun kommt die tiefste Verdorbenheit ans Licht. Es ist der Egoismus des Menschen, der Gott in seinen Rechten verwirft, um alles, was Ihm gehört, selbst in Besitz zu nehmen.
Als der Sohn kommt, nehmen sie Ihn, töten Ihn und werfen Ihn hinaus. Was für eine schreckliche Tat! Es ist bemerkenswert, dass zunächst da steht, dass sie Ihn töten und Ihn dann hinauswerfen. In den anderen Evangelien steht es umgekehrt. In diesem Evangelium, wo Er den niedrigen Platz eines Dieners einnimmt, wird sein Dienst derart verachtet, dass die Führer des Volkes seine Leiche sozusagen als Mist betrachten, der auf das Feld geworfen wird, so wie das einst mit der Leiche Isebels geschah [2Kö 9:37]. Er wurde wie eine Isebel behandelt! Er wurde ermordet und mit Ausnahme einiger Getreuer sah sich das Volk nicht mehr nach Ihm um. Es ist zu grausam, um es mit Worten auszudrücken. Einen Gestorbenen gering zu schätzen, das war wohl das Schlimmste, was ein Jude tun konnte. Was die Verantwortung des Volkes betrifft, ging es nicht ohne ein ehrenhaftes Begräbnis. So wurde der Sohn des Menschen für nichts geachtet.
Dahin kommt der Mensch in seiner Verhärtung gegenüber allen Gnadenerweisungen Gottes. Hiermit ist bewiesen, dass der Mensch alles, was Gott ihm an Gutem gegeben hat – der Höhepunkt ist sein eigener Sohn –, verdorben und verworfen hat. Von ihm ist nichts Gutes mehr zu erwarten. Jede Hoffnung auf Wiederherstellung ist verschwunden.
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-8
Verfasser: Ger de Koning Glaubensrichtung: evangelical Rang: Autor Verfasst am: 08.08.2022 |
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.