Das Kapitel beginnt »in Cäsarea«, etwa 45 Kilometer nördlich von Joppe. Kornelius war ein Offizier des römischen Militärs. Als »Hauptmann« hatte er etwa hundert Mann unter sich. Er gehörte zur »sogenannten Italischen Schar«. Noch bemerkenswerter als seine militärische Bedeutung war seine Frömmigkeit. Er war »fromm und gottesfürchtig«. Als solcher war er jemand, der dem verarmten jüdischen Volk »viele Almosen gab und allezeit zu Gott betete«. Ryrie ist der Ansicht, dass er wahrscheinlich ein »Proselyt des Tores war, das heißt, dass er an den Gott der Juden und an seine Herrschaft glaubte, aber noch keinen Schritt getan hatte, um ein vollwertiger Proselyt zu werden«.
Ob er gerettet war, ist eine Streitfrage. Diejenigen, die behaupten, dass er gerettet war, beziehen sich auf Vers 2 und 35. Dort sagt Petrus offensichtlich von »Kornelius«, dass derjenige, der Gott »fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, ihm angenehm« sei. Diejenigen, die lehren, dass Kornelius nicht gerettet war, weisen auf [Apg 11:14] hin. Dort wird ein Engel erwähnt, der ihm die Zusicherung gab, dass Petrus ihm Worte erzählen werde, durch die er gerettet werden könne.
Unserer Ansicht nach ist Kornelius ein Beispiel für einen Menschen, der nach dem lebte, was Gott ihm offenbarte. Dieses Licht reichte zwar nicht aus, um ihn zu erretten, aber Gott stellte sicher, dass ihm das zusätzliche Licht des Evangeliums gegeben wurde. Vor dem Besuch des Petrus hatte er nicht die Sicherheit der Errettung, doch er fühlte sich denen verbunden, die den wahren Gott anbeteten.
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-2