Paulus fährt in den ersten acht Versen dieses Kapitels mit dem Thema der Schuld der Juden fort. Hier erscheint nun ein Jude, der Einwände vorzubringen hat und Paulus herausfordert. Das Gespräch läuft folgendermaßen: Frage: Nehmen wir einmal an, alles, was du in [Röm 2:17-29] gesagt hast, sei wahr. Was ist dann noch der Vorteil »des Juden«, oder welchen »Nutzen« hat dann die »Beschneidung«?
Verfasser: William MacDonald Glaubensrichtung: presbyter Rang: Autor Verfasst am: 27.01.2022 |
Gott ist wahrhaftig – alle Menschen sind Lügner
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-8
Nachdem du den vorhergehenden Abschnitt gelesen hast, könntest du denken, dass es doch gar kein Vorrecht war, zum Volk der Juden zu gehören, auch wenn Gott es sein auserwähltes Volk nennt.
So könnte jemand auch den Nutzen der Beschneidung in Frage stellen, obwohl Gott sie als Zeichen seines Bundes mit seinem Volk gegeben hatte. Paulus weist diesen Gedanken zurück.
Es sind viele Vorrechte damit verbunden, zum Volk Gottes zu gehören – auch wenn es vielleicht nur äußerlich ist. Paulus nennt zuerst einmal die Tatsache, dass ihnen die Worte Gottes anvertraut sind.
Auch für uns, die wir in den so genannten „christlichen Ländern“ leben, ist es ein Vorrecht, die Bibel zu besitzen. Doch dadurch waren die Juden – und sind auch wir heute – umso verantwortlicher. Die Art und Weise, wie wir mit dem Wort Gottes umgehen, nimmt nichts von seinem Inhalt weg. Gott bleibt seinem Wort treu, auch wenn es Menschen gibt, die behaupten, zu seinem Volk zu gehören, und sein Wort doch nicht beachten. Tatsächlich bestätigt dies gerade, dass Gott wahrhaftig ist und jeder Mensch ein Lügner. Vielleicht hast du schon einmal jemanden sagen hören (oder hast es früher vielleicht selbst gesagt): „Gott existiert nicht.“ Das ist nicht neu. Jemand, der so etwas sagt, spricht das aus, was Gott schon vor langer Zeit in seinem Wort niederschreiben ließ. In [Ps 14:1] steht, dass der Tor in seinem Herzen spricht, dass es keinen Gott gibt. Damit hast du nun im Wort Gottes einen Beweis für die Tatsache, dass Gott wahrhaftig ist und jeder Mensch ein Lügner. Wenn der Mensch nach seinem eigenen bösen Herzen handelt, beweist er damit nur, was Gott bereits längst in seinem Wort gesagt hat. Dadurch wird Gott durch sein eigenes Wort gerechtfertigt.
Wenn der Mensch es wagt, ein Urteil über Gott zu fällen, um Ihn gleichsam zur Verantwortung zu ziehen, wird deutlich werden, dass Gott der Sieger und der Mensch der Verlierer ist. Das gerechte Handeln Gottes wird durch unser ungerechtes Handeln bestätigt. Dagegen ist nichts einzuwenden. Eine Lebensweise, bei der man nicht mit Gott rechnet, muss den Zorn Gottes hervorrufen. Gott kann nicht anders. Er ist dazu verpflichtet, weil Er heilig und gerecht ist. Er kann von diesen Eigenschaften, seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit, nicht den geringsten Abstrich machen, wie wir das sehr wohl hin und wieder tun.
Da Gott alles in der Welt beobachtet, kann Er nicht so tun, als würde nichts geschehen. Er muss das Gericht an der Welt vollziehen. Dass Er das bis heute noch nicht getan hat, liegt daran, dass Er langmütig ist. Er will nicht, dass jemand verloren geht, sondern dass alle zur Bekehrung kommen [2Pt 3:9]. Doch es wird ein Augenblick kommen, wo Er das Gericht ausführen muss. Seine Geduld hat ein Ende. Dann muss seine Gerechtigkeit ihren Lauf nehmen und Zorn ausgeübt werden; die Strafe muss folgen. Wer das leugnet, nimmt Gott nicht ernst.
Es gibt auch Menschen, die Gott auf eine andere Weise nicht ernst nehmen. Das sind Menschen – es ist fast nicht zu glauben –, die das gerechte Handeln Gottes missbrauchen. Sie sagen: „Wenn ich lüge, so wird die Wahrheit Gottes dadurch größer. Durch mein böses Verhalten trage ich nur dazu bei, dass Ihm mehr Ehre zuteil wird, denn das Recht ist in jedem Fall auf seiner Seite. Das muss Gott doch angenehm sein!? Eigentlich verdiene ich dafür eine Belohnung. Warum sollte ich dann noch als Sünder gerichtet werden?“ Ihre Schlussfolgerung ist: Lasst uns Böses tun, damit das Gute daraus hervorkommt.
Diese Menschen verbreiteten damals sogar die üble Nachrede, dass der Apostel Paulus dies selbst gelehrt habe. Sie wollten auf diese Weise ihr gottloses Handeln beschönigen und stellten den Apostel in ein schlechtes Licht. Paulus geht darauf nicht ein. Mit Menschen, die so argumentieren, ist nicht zu reden. Darum lautet seine kurze Antwort: „deren Gericht gerecht ist“.
So könnte jemand auch den Nutzen der Beschneidung in Frage stellen, obwohl Gott sie als Zeichen seines Bundes mit seinem Volk gegeben hatte. Paulus weist diesen Gedanken zurück.
Es sind viele Vorrechte damit verbunden, zum Volk Gottes zu gehören – auch wenn es vielleicht nur äußerlich ist. Paulus nennt zuerst einmal die Tatsache, dass ihnen die Worte Gottes anvertraut sind.
Auch für uns, die wir in den so genannten „christlichen Ländern“ leben, ist es ein Vorrecht, die Bibel zu besitzen. Doch dadurch waren die Juden – und sind auch wir heute – umso verantwortlicher. Die Art und Weise, wie wir mit dem Wort Gottes umgehen, nimmt nichts von seinem Inhalt weg. Gott bleibt seinem Wort treu, auch wenn es Menschen gibt, die behaupten, zu seinem Volk zu gehören, und sein Wort doch nicht beachten. Tatsächlich bestätigt dies gerade, dass Gott wahrhaftig ist und jeder Mensch ein Lügner. Vielleicht hast du schon einmal jemanden sagen hören (oder hast es früher vielleicht selbst gesagt): „Gott existiert nicht.“ Das ist nicht neu. Jemand, der so etwas sagt, spricht das aus, was Gott schon vor langer Zeit in seinem Wort niederschreiben ließ. In [Ps 14:1] steht, dass der Tor in seinem Herzen spricht, dass es keinen Gott gibt. Damit hast du nun im Wort Gottes einen Beweis für die Tatsache, dass Gott wahrhaftig ist und jeder Mensch ein Lügner. Wenn der Mensch nach seinem eigenen bösen Herzen handelt, beweist er damit nur, was Gott bereits längst in seinem Wort gesagt hat. Dadurch wird Gott durch sein eigenes Wort gerechtfertigt.
Wenn der Mensch es wagt, ein Urteil über Gott zu fällen, um Ihn gleichsam zur Verantwortung zu ziehen, wird deutlich werden, dass Gott der Sieger und der Mensch der Verlierer ist. Das gerechte Handeln Gottes wird durch unser ungerechtes Handeln bestätigt. Dagegen ist nichts einzuwenden. Eine Lebensweise, bei der man nicht mit Gott rechnet, muss den Zorn Gottes hervorrufen. Gott kann nicht anders. Er ist dazu verpflichtet, weil Er heilig und gerecht ist. Er kann von diesen Eigenschaften, seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit, nicht den geringsten Abstrich machen, wie wir das sehr wohl hin und wieder tun.
Da Gott alles in der Welt beobachtet, kann Er nicht so tun, als würde nichts geschehen. Er muss das Gericht an der Welt vollziehen. Dass Er das bis heute noch nicht getan hat, liegt daran, dass Er langmütig ist. Er will nicht, dass jemand verloren geht, sondern dass alle zur Bekehrung kommen [2Pt 3:9]. Doch es wird ein Augenblick kommen, wo Er das Gericht ausführen muss. Seine Geduld hat ein Ende. Dann muss seine Gerechtigkeit ihren Lauf nehmen und Zorn ausgeübt werden; die Strafe muss folgen. Wer das leugnet, nimmt Gott nicht ernst.
Es gibt auch Menschen, die Gott auf eine andere Weise nicht ernst nehmen. Das sind Menschen – es ist fast nicht zu glauben –, die das gerechte Handeln Gottes missbrauchen. Sie sagen: „Wenn ich lüge, so wird die Wahrheit Gottes dadurch größer. Durch mein böses Verhalten trage ich nur dazu bei, dass Ihm mehr Ehre zuteil wird, denn das Recht ist in jedem Fall auf seiner Seite. Das muss Gott doch angenehm sein!? Eigentlich verdiene ich dafür eine Belohnung. Warum sollte ich dann noch als Sünder gerichtet werden?“ Ihre Schlussfolgerung ist: Lasst uns Böses tun, damit das Gute daraus hervorkommt.
Diese Menschen verbreiteten damals sogar die üble Nachrede, dass der Apostel Paulus dies selbst gelehrt habe. Sie wollten auf diese Weise ihr gottloses Handeln beschönigen und stellten den Apostel in ein schlechtes Licht. Paulus geht darauf nicht ein. Mit Menschen, die so argumentieren, ist nicht zu reden. Darum lautet seine kurze Antwort: „deren Gericht gerecht ist“.
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-8
Verfasser: Ger de Koning Glaubensrichtung: evangelical Rang: Autor Verfasst am: 08.09.2022 Quelle: Titel: Der Brief an die Römer Jahr (Original): 1992 Autor: Ger de Koning Seitenanzahl: 184 Verlag/Herausgeber: Daniel-Verlag Copyright: 2001 Daniel-Verlag Umschlagsgestalltung: Jürgen Benner Buch kaufen (Webseite): zum Buch |
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.