Der jüdische Diskussionsgegner greift nun mit einem, wie er meint, ausschlaggebenden Argument an. Wenn das Evangelium der Gnade lehrt, dass die Sünde des Menschen dafür sorgt, Gottes Gnade noch leuchtender hervortreten zu lassen, legt es dann nicht nahe, »in der Sünde« zu »verharren, damit die Gnade überströme«?
Eine moderne Version dieses Argumentes lautet: »Man sagt, dass Menschen aus Gnaden durch Glauben erlöst werden, ohne das Gesetz. Doch wenn man einfach nur glauben muss, um erlöst zu werden, dann könnte doch jeder hingehen und weiterhin in Sünde leben.« Nach diesem Argument bietet die Gnade keine ausreichende Motivation für ein geheiligtes Leben. Es sagt, man müsse die Menschen unter die Begrenzungen des Gesetzes stellen.
Ein Ausleger hat darauf hingewiesen, dass es auf diese erste Frage: »Sollten wir in der Sünde verharren?«, vier Antworten in diesem Kapitel gibt.
1. Das kann man nicht, da man mit Christus eins gemacht ist. Aussage (V. 1-11).
2. Das braucht man nicht, da die Herrschaft der Sünde über das persönliche Leben durch die Gnade gebrochen worden ist. Aufruf (V. 12-14).
3. Das darf man nicht, weil es einen wieder unter die Herrschaft der Sünde bringen würde. Befehl (V. 15-19).
4. Das sollte man nicht tun, denn es würde in einer Katastrophe enden. Warnung (V. 20-23).
Eine moderne Version dieses Argumentes lautet: »Man sagt, dass Menschen aus Gnaden durch Glauben erlöst werden, ohne das Gesetz. Doch wenn man einfach nur glauben muss, um erlöst zu werden, dann könnte doch jeder hingehen und weiterhin in Sünde leben.« Nach diesem Argument bietet die Gnade keine ausreichende Motivation für ein geheiligtes Leben. Es sagt, man müsse die Menschen unter die Begrenzungen des Gesetzes stellen.
Ein Ausleger hat darauf hingewiesen, dass es auf diese erste Frage: »Sollten wir in der Sünde verharren?«, vier Antworten in diesem Kapitel gibt.
1. Das kann man nicht, da man mit Christus eins gemacht ist. Aussage (V. 1-11).
2. Das braucht man nicht, da die Herrschaft der Sünde über das persönliche Leben durch die Gnade gebrochen worden ist. Aufruf (V. 12-14).
3. Das darf man nicht, weil es einen wieder unter die Herrschaft der Sünde bringen würde. Befehl (V. 15-19).
4. Das sollte man nicht tun, denn es würde in einer Katastrophe enden. Warnung (V. 20-23).
Verfasser: William MacDonald Glaubensrichtung: presbyter Rang: Autor Verfasst am: 27.01.2022 |
Die Taufe
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-7
Vorab eine direkte Frage: Bist du schon getauft? Wenn das noch nicht geschehen ist, so hoffe ich, dass du es sehr bald tun lässt. In dem vor uns liegenden Abschnitt finden wir nun, was es bedeutet, getauft zu sein.
Auch wenn du schon getauft bist, ist es gut, wieder einmal darüber nachzudenken.
Eigentlich wird hier zu solchen Christen über die Taufe gesprochen, die sich bereits hatten taufen lassen. Einige hatten vergessen, was die Taufe bedeutet. Sie gaben Gedanken Raum, die im Widerspruch zu dem standen, was sie in der Taufe ausgedrückt hatten. Darum erinnert Paulus sie an ihre Taufe. Solche Erinnerungen hast auch du nötig. Du hast dich sicherlich über die überreiche Gnade gewundert, die Gott dir durch Christus erwiesen hat. Je größer die Sünde war, desto überreichlicher wurde die Gnade. Aber das bedeutet doch nicht, dass du dann einfach in der Sünde weiterleben kannst, oder?
Wenn du so denken würdest, würdest du nichts von dem Werk Christi verstehen und davon, was Gott mit der Sünde getan hat. Weißt du noch, was Gott mit der Sünde getan hat? Er hat die Sünde, das ist die Quelle, die Wurzel, aus der die bösen Taten hervorkommen, in Christus gerichtet. Und du bist in Christus unter dem Gericht Gottes gestorben. Ebenso sicher wie Christus in den Tod gegangen ist, ebenso sicher bist du in seinem Tod der Sünde gestorben. Darum ist es doch eigentlich unmöglich, weiter in der Sünde zu leben.
Um diesen einfachen Gedankengang zu unterstreichen, weist Paulus hier auf die Taufe hin. Wer sich taufen lässt, anerkennt und erklärt öffentlich, dass der Tod die einzige Lösung war, die Gott für die Sünde hatte. Gott kann mit einem Menschen, der in der Sünde lebt, nichts anderes tun, als das Urteil des Todes über ihn zu fällen. Indem du dich taufen lässt, erkennst du das an und lässt dich symbolisch mit Christus begraben. Es ist genauso wie im Alltagsleben: Wer gestorben ist, muss begraben werden. Für so jemanden ist das Leben auf der Erde abgelaufen, und nach dem Begräbnis ist nichts mehr von ihm zu sehen. Das gilt auch für dich, wenn du dich hast taufen lassen. Damit ist dein altes Leben in der Sünde abgelaufen. Das Leben, das du fortan lebst, ist ein Leben in Neuheit.
Um das zu ermöglichen, kam die Herrlichkeit des Vaters in das Grab des Herrn Jesus herab und weckte Ihn aus den Toten auf. Die Herrlichkeit des Vaters konnte in das Grab des Herrn Jesus herabkommen, weil die Sünde gerichtet war. Dieser Herrlichkeit gehörst du jetzt an. Du bist mit Ihm in seinem Tod einsgemacht. Du bist aber auch mit Ihm in seiner Auferstehung einsgemacht.
Das darfst du in der dich umgebenden Welt zeigen, in der sich nichts verändert hat. Aber du bist verändert. Du lebst jetzt auf eine andere, neue Weise. Die Welt, in der du dich früher zu Hause fühltest, hat dir jetzt nichts mehr zu bieten. Womit könntest du einem Gestorbenen noch Freude bereiten? Es hat gar keinen Zweck, ihm etwas anzubieten, denn er kann es nicht mehr annehmen. Von einem Gestorbenen ist auch nichts mehr zu erwarten. Er kann keinerlei Aktivität mehr entfalten. Das Werk Christi am Kreuz ist äußerst radikal. Dort ist unser alter Mensch mit Christus gekreuzigt und der Leib der Sünde abgetan worden.
„Der Leib der Sünde“ bedeutet: alles in deinem ganzen Sein, was von der Sünde gebraucht werden konnte, um sich zu äußern. War nicht alles, was du tatest, als du noch ein Sünder warst, in den Händen der Sünde? Lebtest du nicht ganz und gar für dich selbst? Nun, dein ganzes Sein ist mit Christus gekreuzigt worden.
Nun hat die Sünde keinerlei Zugriff mehr auf dich und kann nichts mehr von dir gebrauchen, denn alles ist weggetan, ausgeschaltet, wirkungslos gemacht worden. Du dienst der Sünde nicht mehr, denn du bist gestorben. Jeder wird sagen, dass es selbstverständlich ist, von einem Gestorbenen keinerlei Aktivität mehr zu erwarten. Geistlich ist das genauso. Wer gestorben ist, ist von der Sünde gerechtfertigt. Gegen ihn gibt es keine Anklage mehr. Rechtlich gesehen ist eine solche Person frei von der Sünde.
Vielleicht sagst du jetzt: Alles gut und schön, so steht es zwar da, aber ich erlebe doch, dass die Sünde mich durchaus noch gebrauchen kann. Auf diese Erfahrung geht Paulus später noch ein. Im Augenblick ist es wichtig, dass du im Glauben annimmst, dass das, was mit Christus geschehen ist, als er gekreuzigt wurde, starb und begraben wurde, auch mit dir geschehen ist. Gott hat dich in Ihm gerichtet. Du musst das genauso glauben, wie du geglaubt hast, dass deine Sünden, deine verkehrten Taten, durch sein Blut vergeben sind.
Auch wenn du schon getauft bist, ist es gut, wieder einmal darüber nachzudenken.
Eigentlich wird hier zu solchen Christen über die Taufe gesprochen, die sich bereits hatten taufen lassen. Einige hatten vergessen, was die Taufe bedeutet. Sie gaben Gedanken Raum, die im Widerspruch zu dem standen, was sie in der Taufe ausgedrückt hatten. Darum erinnert Paulus sie an ihre Taufe. Solche Erinnerungen hast auch du nötig. Du hast dich sicherlich über die überreiche Gnade gewundert, die Gott dir durch Christus erwiesen hat. Je größer die Sünde war, desto überreichlicher wurde die Gnade. Aber das bedeutet doch nicht, dass du dann einfach in der Sünde weiterleben kannst, oder?
Wenn du so denken würdest, würdest du nichts von dem Werk Christi verstehen und davon, was Gott mit der Sünde getan hat. Weißt du noch, was Gott mit der Sünde getan hat? Er hat die Sünde, das ist die Quelle, die Wurzel, aus der die bösen Taten hervorkommen, in Christus gerichtet. Und du bist in Christus unter dem Gericht Gottes gestorben. Ebenso sicher wie Christus in den Tod gegangen ist, ebenso sicher bist du in seinem Tod der Sünde gestorben. Darum ist es doch eigentlich unmöglich, weiter in der Sünde zu leben.
Um diesen einfachen Gedankengang zu unterstreichen, weist Paulus hier auf die Taufe hin. Wer sich taufen lässt, anerkennt und erklärt öffentlich, dass der Tod die einzige Lösung war, die Gott für die Sünde hatte. Gott kann mit einem Menschen, der in der Sünde lebt, nichts anderes tun, als das Urteil des Todes über ihn zu fällen. Indem du dich taufen lässt, erkennst du das an und lässt dich symbolisch mit Christus begraben. Es ist genauso wie im Alltagsleben: Wer gestorben ist, muss begraben werden. Für so jemanden ist das Leben auf der Erde abgelaufen, und nach dem Begräbnis ist nichts mehr von ihm zu sehen. Das gilt auch für dich, wenn du dich hast taufen lassen. Damit ist dein altes Leben in der Sünde abgelaufen. Das Leben, das du fortan lebst, ist ein Leben in Neuheit.
Um das zu ermöglichen, kam die Herrlichkeit des Vaters in das Grab des Herrn Jesus herab und weckte Ihn aus den Toten auf. Die Herrlichkeit des Vaters konnte in das Grab des Herrn Jesus herabkommen, weil die Sünde gerichtet war. Dieser Herrlichkeit gehörst du jetzt an. Du bist mit Ihm in seinem Tod einsgemacht. Du bist aber auch mit Ihm in seiner Auferstehung einsgemacht.
Das darfst du in der dich umgebenden Welt zeigen, in der sich nichts verändert hat. Aber du bist verändert. Du lebst jetzt auf eine andere, neue Weise. Die Welt, in der du dich früher zu Hause fühltest, hat dir jetzt nichts mehr zu bieten. Womit könntest du einem Gestorbenen noch Freude bereiten? Es hat gar keinen Zweck, ihm etwas anzubieten, denn er kann es nicht mehr annehmen. Von einem Gestorbenen ist auch nichts mehr zu erwarten. Er kann keinerlei Aktivität mehr entfalten. Das Werk Christi am Kreuz ist äußerst radikal. Dort ist unser alter Mensch mit Christus gekreuzigt und der Leib der Sünde abgetan worden.
„Der Leib der Sünde“ bedeutet: alles in deinem ganzen Sein, was von der Sünde gebraucht werden konnte, um sich zu äußern. War nicht alles, was du tatest, als du noch ein Sünder warst, in den Händen der Sünde? Lebtest du nicht ganz und gar für dich selbst? Nun, dein ganzes Sein ist mit Christus gekreuzigt worden.
Nun hat die Sünde keinerlei Zugriff mehr auf dich und kann nichts mehr von dir gebrauchen, denn alles ist weggetan, ausgeschaltet, wirkungslos gemacht worden. Du dienst der Sünde nicht mehr, denn du bist gestorben. Jeder wird sagen, dass es selbstverständlich ist, von einem Gestorbenen keinerlei Aktivität mehr zu erwarten. Geistlich ist das genauso. Wer gestorben ist, ist von der Sünde gerechtfertigt. Gegen ihn gibt es keine Anklage mehr. Rechtlich gesehen ist eine solche Person frei von der Sünde.
Vielleicht sagst du jetzt: Alles gut und schön, so steht es zwar da, aber ich erlebe doch, dass die Sünde mich durchaus noch gebrauchen kann. Auf diese Erfahrung geht Paulus später noch ein. Im Augenblick ist es wichtig, dass du im Glauben annimmst, dass das, was mit Christus geschehen ist, als er gekreuzigt wurde, starb und begraben wurde, auch mit dir geschehen ist. Gott hat dich in Ihm gerichtet. Du musst das genauso glauben, wie du geglaubt hast, dass deine Sünden, deine verkehrten Taten, durch sein Blut vergeben sind.
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-7
Verfasser: Ger de Koning Glaubensrichtung: evangelical Rang: Autor Verfasst am: 12.09.2022 Quelle: Titel: Der Brief an die Römer Jahr (Original): 1992 Autor: Ger de Koning Seitenanzahl: 184 Verlag/Herausgeber: Daniel-Verlag Copyright: 2001 Daniel-Verlag Umschlagsgestalltung: Jürgen Benner Buch kaufen (Webseite): zum Buch |
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.