Der letzte Vers von Kapitel 4 beschreibt die Stellung des Gläubigen. Dieser erste Vers von Kapitel 5 bezieht sich auf das praktische Verhalten – der Gläubige sollte in »Freiheit« leben. Hier haben wir ein sehr gutes Bild für den Unterschied zwischen Gesetz und Gnade. Das Gesetz sagt: »Wenn du dir deine Freiheit verdienst, wirst du frei.« Doch die Gnade sagt: »Du bist aufgrund des hohen Preises, den Christus durch seinen Tod bezahlt hat, befreit. Als Dank solltest du deshalb feststehen und dich ›nicht wieder durch ein Joch der Sklaverei belasten‹ lassen.« Das Gesetz gebietet, gibt jedoch nicht die Fähigkeit zum Gehorsam. Die Gnade schenkt, was das Gesetz verlangt. Sie ermöglicht dem Menschen dann, ein Leben zu führen, das durch die Kraft des Heiligen Geistes seiner Stellung entspricht. Die Gnade belohnt ihn anschließend für ein solches Leben.
C. H. Mackintosh sagt dazu: »Das Gesetz fordert Kraft von dem, der sie nicht hat, und verflucht ihn, wenn diese Kraft nicht in seinem Leben deutlich wird. Das Evangelium gibt demjenigen Kraft, der keine hat, und eignet ihm den Segen zu, während er diese Kraft nach außen hin zeigt.«
Dem, was dein Gesetze spricht, kann mein Werk genügen nicht. Mag ich ringen, wie ich will, fließen auch der Tränen viel, tilgt das doch nicht meine Schuld, Herr, mir hilft nur deine Huld!
Augustus Toplady, deutscher Nachdichter unbekannt
C. H. Mackintosh sagt dazu: »Das Gesetz fordert Kraft von dem, der sie nicht hat, und verflucht ihn, wenn diese Kraft nicht in seinem Leben deutlich wird. Das Evangelium gibt demjenigen Kraft, der keine hat, und eignet ihm den Segen zu, während er diese Kraft nach außen hin zeigt.«
Dem, was dein Gesetze spricht, kann mein Werk genügen nicht. Mag ich ringen, wie ich will, fließen auch der Tränen viel, tilgt das doch nicht meine Schuld, Herr, mir hilft nur deine Huld!
Augustus Toplady, deutscher Nachdichter unbekannt
![]() | Verfasser: William MacDonald Glaubensrichtung: presbyter Rang: Autor Verfasst am: 02.05.2022 |
„Zu der Freiheit“, spricht er nämlich, „zu der uns Christus befreit hat!“
Habt ihr euch etwa selber freigemacht, dass ihr wieder dem alten Tyrannen zulaufet? Ein anderer ist’s, der euch erkauft, ein anderer, der für euch das Lösegeld gegeben hat. — Siehst du, durch welche Mittel er sie vom jüdischen Irrwahn zurückführt? Erstens weist er hin auf die übergroße Torheit, die sich in dem Verlangen kundgibt, nachdem sie aus Knechten Freie geworden, wieder aus Freien Knechte zu werden; zweitens auf die gemeine Undankbarkeit, deren sie sich gegen ihren Wohltäter schuldig machten, wenn sie für ihn, den Befreier, nur Verachtung, für den Tyrannen aber Liebe zeigten; drittens auf die Unmöglichkeit ihres Beginnens; denn das Gesetz hat nicht mehr die Herrschaft über euch, seitdem ein anderer euch alle aus seinem Joche losgekauft. — Durch die Aufforderung: „steht fest“ deutet er auf ihren Wankelmut hin.
„Und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen!“
Mit dem Worte „Joch“ führt er ihnen die Schwere des Druckes vor Augen; mit dem Wörtlein „wieder“ brandmarkt er ihren Stumpfsinn. Denn hättet ihr jene Schwere noch nicht verspürt, so wäre es unbillig, euch solche Vorwürfe zu machen. Wenn man aber, wie ihr, durch eigene Erfahrung die Last des Jochs kennt und dann wieder den Hals hineinsteckt, kann man da noch auf eine Verzeihung Anspruch erheben?
Habt ihr euch etwa selber freigemacht, dass ihr wieder dem alten Tyrannen zulaufet? Ein anderer ist’s, der euch erkauft, ein anderer, der für euch das Lösegeld gegeben hat. — Siehst du, durch welche Mittel er sie vom jüdischen Irrwahn zurückführt? Erstens weist er hin auf die übergroße Torheit, die sich in dem Verlangen kundgibt, nachdem sie aus Knechten Freie geworden, wieder aus Freien Knechte zu werden; zweitens auf die gemeine Undankbarkeit, deren sie sich gegen ihren Wohltäter schuldig machten, wenn sie für ihn, den Befreier, nur Verachtung, für den Tyrannen aber Liebe zeigten; drittens auf die Unmöglichkeit ihres Beginnens; denn das Gesetz hat nicht mehr die Herrschaft über euch, seitdem ein anderer euch alle aus seinem Joche losgekauft. — Durch die Aufforderung: „steht fest“ deutet er auf ihren Wankelmut hin.
„Und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen!“
Mit dem Worte „Joch“ führt er ihnen die Schwere des Druckes vor Augen; mit dem Wörtlein „wieder“ brandmarkt er ihren Stumpfsinn. Denn hättet ihr jene Schwere noch nicht verspürt, so wäre es unbillig, euch solche Vorwürfe zu machen. Wenn man aber, wie ihr, durch eigene Erfahrung die Last des Jochs kennt und dann wieder den Hals hineinsteckt, kann man da noch auf eine Verzeihung Anspruch erheben?
![]() | Verfasser: John Chrysostom Glaubensrichtung: presbyter Rang: Bischof Verfasst am: 05.05.2022 |
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.