Zur Zeit, als das NT geschrieben wurde, war es üblich, einen Brief mit dem Namen des Schreibers zu beginnen. Deshalb stellt »Paulus« sich hier als »Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen« vor. Ein »Apostel« war jemand, der vom Herrn Jesus auf besondere Weise als Bote gesandt worden war. Damit die Apostel die von ihnen verkündigte Botschaft beglaubigen konnten, wurde ihnen die Kraft gegeben, Wunder zu vollbringen [2Kor 12:12]. Außerdem lesen wir, dass in bestimmten Fällen der Heilige Geist gegeben wurde, wenn die Apostel Gläubigen die Hände auflegten [Apg 8:15]-[Apg 8:20]; [Apg 19:6]. Es gibt heute im engeren Sinne des Wortes unter uns keine Apostel mehr, und es ist Unsinn, wenn Menschen behaupten, dass sie Nachfolger der Zwölf seien. Viele werten [Eph 2:20] als Hinweis darauf, dass sich die Arbeit derer, die die besondere Gabe des Apostels und Propheten hatten, vorwiegend auf die Gemeindegründung konzentrierte. Im Unterschied dazu sollte man den Dienst von Evangelisten, Hirten und Lehrern sehen [Eph 4:11], die es im gesamten Zeitalter der Gemeinde gibt.
Paulus führt seine Apostelschaft auf »Gottes Willen« zurück (s.a. [Apg 9:15]; [Gal 1:1]). Es war keine Tätigkeit, die er sich selbst erwählt hätte oder wofür er von Menschen ausgebildet worden wäre. Auch war ihm sein Dienst nicht durch menschliche Ordination gegeben. Sein Dienst war nicht »von Menschen« (was den Ursprung betrifft) und auch nicht »durch Menschen« (was die Werkzeuge angeht). Er tat seinen ganzen Dienst in dem ernsten Bewusstsein, dass Gott selbst ihn erwählt hatte, ein Apostel zu sein.
Als Paulus den Brief schrieb, war »Timotheus, der Bruder«, bei ihm. Es ist gut, hier festzuhalten, dass Paulus keinerlei »Amtsbezeichnungen« verwendet, als er Timotheus hier nennt. Beide waren Glieder einer allgemeinen Bruderschaft, und es gab keinen Gedanken an eine Hierarchie von Kirchenoberen mit pompösen Titeln und aufwendigen Gewändern.
Paulus führt seine Apostelschaft auf »Gottes Willen« zurück (s.a. [Apg 9:15]; [Gal 1:1]). Es war keine Tätigkeit, die er sich selbst erwählt hätte oder wofür er von Menschen ausgebildet worden wäre. Auch war ihm sein Dienst nicht durch menschliche Ordination gegeben. Sein Dienst war nicht »von Menschen« (was den Ursprung betrifft) und auch nicht »durch Menschen« (was die Werkzeuge angeht). Er tat seinen ganzen Dienst in dem ernsten Bewusstsein, dass Gott selbst ihn erwählt hatte, ein Apostel zu sein.
Als Paulus den Brief schrieb, war »Timotheus, der Bruder«, bei ihm. Es ist gut, hier festzuhalten, dass Paulus keinerlei »Amtsbezeichnungen« verwendet, als er Timotheus hier nennt. Beide waren Glieder einer allgemeinen Bruderschaft, und es gab keinen Gedanken an eine Hierarchie von Kirchenoberen mit pompösen Titeln und aufwendigen Gewändern.
Verfasser: William MacDonald Glaubensrichtung: presbyter Rang: Autor Verfasst am: 11.07.2022 |
Segenswunsch und Danksagung
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-5a
Paulus stellt sich als Apostel vor. Er war kein Apostel, weil er sich das selbst angemaßt oder weil ihn jemand dazu überredet hätte. Es war auch keine Beschäftigung, die er sich selbst ausgesucht hätte oder wozu Menschen ihn angeleitet hätten. Hinter seiner Apostelschaft stand Gott. Gott wollte, dass er Apostel wäre, und das gab seiner Apostelschaft Autorität. Wer sich dieser Autorität widersetzte, widersetzte sich in Wirklichkeit Gott. Die Betonung seiner Apostelschaft zu Anfang des Briefes war nötig, weil solch wichtige Dinge auf dem Spiel standen. Paulus verkündigte nicht seine Meinung zu diesen Dingen, sondern Gottes Wahrheit. Darauf zu hören, bedeutete Wiederherstellung von Irrtümern und neue Ehrerweisung Gott gegenüber. Dem ungehorsam zu sein, bedeutete das Verderben des Glaubenslebens.
Es war nicht nur Autorität, durch die Paulus über den Gläubigen stand, so dass er ihnen Befehle geben konnte. Als Mitabsender nennt er Timotheus und stellt ihn als „den Bruder“ vor. Timotheus ist der Bruder des Paulus und der Kolosser und ist damit sozusagen das Bindeglied zwischen Paulus und den Kolossern. Paulus steht als Apostel über ihnen, als Bruder ist er jedoch einer von ihnen. Die Verbundenheit als Brüder gibt die richtige Atmosphäre zur Ausübung seiner Autorität. Wenn Autorität in diesem Bewusstsein ausgeübt wird, wird es keine Herrschsucht geben, sondern Dienst (vgl. [1Pt 5:1]-[1Pt 5:4]; [Lk 22:24]-[Lk 22:27]; [Joh 13:13]-[Joh 13:16]).
Danach spricht er die Kolosser als „heilige und treue Brüder in Christus“ an. Mit „Brüder“ meint er sowohl die Brüder als auch die Schwestern. Dieses Wort bezeichnet das Familienband, das die Gläubigen miteinander haben, und es weist auf den Wandel in gegenseitiger Gemeinschaft hin. Das Familienband der Kolosser hatte noch ein paar besondere Kennzeichen. Es war eine „heilige“ Familie, die Gott für sich selbst abgesondert hatte. Es war auch eine „treue“ Familie. Das bezieht sich mehr auf ihre Praxis. Ihre Stellung vor Gott und die Praxis ihres Glaubenslebens stimmten überein. Du musst beide Kennzeichen besitzen, um in der Lage zu sein, die Wahrheit dieses Briefes zu verstehen.
Diesen Kennzeichen fügt Paulus noch „in Christus ... in Kolossä“ hinzu. Einerseits erkennst du daran, dass die Familienbeziehung geistlicher Natur ist; Christus ist das „Verbindungselement“. Andererseits ist es eine Beziehung, die auf der Erde, am Ort Kolossä, erlebt wird. Ich hoffe, dass für den Namen „Kolossä“ auch der Name der örtlichen Gemeinde eingesetzt werden kann, der du angehörst. Ob das so ist, kannst du selbst beurteilen.
Nachdem er die Absender vorgestellt und die Adressaten genannt hat, hat er einen Wunsch für die Kolosser. Er wünscht Ihnen Gnade, das heißt, dass sie bewusst aus der Gnade leben sollten, die ihnen gegeben worden war. Aus Gnaden leben bedeutet, nichts von sich, sondern alles von Gott zu erwarten. Die Folge wird „Friede“ sein. Wer in allem auf Gott rechnet, hat beständigen Frieden in der Seele. Er wünscht ihnen das von „Gott, unserem Vater“. Gott ist die Quelle der Gnade und des Friedens. Indem er über Ihn als „unseren“ Vater spricht, betont er noch einmal das Familienband, das er mit den Kolossern hat.
Nach der Einleitung beginnt Paulus mit seinem eigentlichen Brief. Seine ersten Worte müssen den Kolossern gut getan haben. Würdest du es nicht ermutigend finden, wenn jemand zu dir sagte, dass er immer für dich dankt, wenn er im Gebet ist? Dankst du selbst auch für andere? Du hast eine besondere Verbindung zu Gläubigen, für die du dankst. Du bist dann auch feinfühlig, was ihren geistlichen Zustand betrifft. Sobald sich in ihrem geistlichen Zustand etwas zum Schlechten verändert, wirst du für sie beten, gerade weil du merkst, dass dein Dank für sie unter Druck gerät.
Ein Wort der Ermahnung wird eher von jemandem angenommen, von dem du weißt, dass er oder sie für dich dankt. Wenn Dinge in jemandes Leben hineinkommen, die deinen Dank für ihn vermindern würden, wird das der Grund sein, um ihn darauf anzusprechen. So geht Paulus hier zu Werke. Er hatte einen vertrauten Umgang mit Gott, den er als „den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus“ kannte. Durch das Wort „unser“ legt er wieder die Betonung auf seine Gemeinschaft mit den Kolossern, sowohl in ihrer aller Beziehung zu Gott dem Vater als auch zu dem Herrn Jesus. Damit bringt er die Gemeinschaft, die sie haben, auf ein göttliches Niveau. Das ist die Sphäre, in der er sich aufhält und von der aus er sie anspricht. In seinem Brief kommt er sozusagen umgeben vom Duft des Heiligtums zu ihnen. Diesen will er sie riechen und schmecken lassen, damit sie alles loslassen, was nicht dazu passt.
In den [Vers 4]-[Vers 6] fasst der Apostel eine Reihe Gründe für seinen Dank zusammen. Erst danach spricht er (ab [Vers 9]) über die Themen, für die er betet. Er hatte sie nie gesehen. Andere hatten ihm von ihrem Glauben und ihrer Liebe berichtet. Bessere Beweise dafür, dass sie die göttliche Natur besaßen, konnte er sich nicht wünschen. Sie bezeugten den Herrn Jesus. Das geschah nicht im Verborgenen. Nirgends im Neuen Testament werden wir dazu aufgerufen, unseren Glauben für uns zu behalten oder eine Art geheimer Jüngerschaft zu praktizieren. Wer wirklich bekehrt ist, wird das öffentlich bezeugen.
Von ihrem Glauben heißt es, dass er „an [oder: in] Christus Jesus“ war. Es gibt sehr viele Menschen, die behaupten zu „glauben“. Ausschlaggebend ist natürlich, an wen man glaubt (vgl. [2Tim 1:12]). Was die Kolosser betrifft, war das überhaupt keine Frage. Wissen die Menschen in deiner Umgebung auch, an wen du glaubst? Glaube an Menschen oder Träume oder Gefühle geben keine Sicherheit für jemandes Glauben.
Wenn Glaube an Christus vorhanden ist, wird das mit der Liebe zu allen Gläubigen verbunden sein. Auch das wurde von den Kolossern bezeugt. Es ist nicht möglich, Gott zu lieben und seinen Bruder zu hassen [1Jo 4:20]. Die Vertikale und die Horizontale gehören zusammen. Nur Gott kennt alle Heiligen. Sobald wir einen Heiligen (einen wahren Christen) kennenlernen, haben wir ihn lieb. Nicht, weil er nett ist, sondern weil er Christus angehört. Ihre Liebe war nicht sektiererisch, beschränkt auf eine auserlesene Gruppe, sondern umfasste alle Heiligen. Ihre Liebe galt all denen, auf die sich die Liebe Gottes erstreckt. Sie hatten nicht nur die Gläubigen der örtlichen Gemeinschaft lieb, sondern alle Gläubigen, wo immer sie wohnten. Dieses Vorbild ist es wert, dass du und ich es nachahmen.
Nach „Glauben“ und „Liebe“ spricht Paulus über die Hoffnung. Hier hast du den bekannten Drilling (siehe auch [1Kor 13:13]; [1Th 1:3]; [1Th 5:8]). Die Hoffnung gab ihrem Glauben und ihrer Liebe Inhalt, sie war der Anreiz dazu. Es gibt kein stärkeres Motiv für den Glauben an den Herrn Jesus und für die Liebe zu allen Heiligen, als die Hoffnung, die in den Himmeln aufgehoben ist. Paulus dankt Gott, dass Er diese neue Gemeinschaft von Gläubigen mit dem Himmel verbunden hatte. Wenn du an die Hoffnung in den Himmeln denkst, wird dein Herz mit dem Inhalt dieser Hoffnung erfüllt werden, das ist der Herr Jesus. Das wird dann wieder zur Folge haben, dass du alle liebst, nach denen sich das Herz des Herrn Jesus sehnt.
Die Hoffnung machte einen Teil des Evangeliums aus, das ihnen gepredigt worden war. Die Auswirkung des Evangeliums betrifft nicht nur das Hier und Jetzt, die Befreiung aus der Macht der Sünde. Das Evangelium hat auch Bedeutung für die Zukunft, für den Eingang in die ewige Herrlichkeit. Wie könnte es auch anders sein? Christus ist dort, und wir sind erlöst, um bei Ihm zu sein. Wir bleiben nicht immer in dieser Welt und haben hier auch nicht unser Zuhause. Wir haben eine Hoffnung. Diese Hoffnung erleuchtet unseren Weg durch die Welt.
Es war nicht nur Autorität, durch die Paulus über den Gläubigen stand, so dass er ihnen Befehle geben konnte. Als Mitabsender nennt er Timotheus und stellt ihn als „den Bruder“ vor. Timotheus ist der Bruder des Paulus und der Kolosser und ist damit sozusagen das Bindeglied zwischen Paulus und den Kolossern. Paulus steht als Apostel über ihnen, als Bruder ist er jedoch einer von ihnen. Die Verbundenheit als Brüder gibt die richtige Atmosphäre zur Ausübung seiner Autorität. Wenn Autorität in diesem Bewusstsein ausgeübt wird, wird es keine Herrschsucht geben, sondern Dienst (vgl. [1Pt 5:1]-[1Pt 5:4]; [Lk 22:24]-[Lk 22:27]; [Joh 13:13]-[Joh 13:16]).
Danach spricht er die Kolosser als „heilige und treue Brüder in Christus“ an. Mit „Brüder“ meint er sowohl die Brüder als auch die Schwestern. Dieses Wort bezeichnet das Familienband, das die Gläubigen miteinander haben, und es weist auf den Wandel in gegenseitiger Gemeinschaft hin. Das Familienband der Kolosser hatte noch ein paar besondere Kennzeichen. Es war eine „heilige“ Familie, die Gott für sich selbst abgesondert hatte. Es war auch eine „treue“ Familie. Das bezieht sich mehr auf ihre Praxis. Ihre Stellung vor Gott und die Praxis ihres Glaubenslebens stimmten überein. Du musst beide Kennzeichen besitzen, um in der Lage zu sein, die Wahrheit dieses Briefes zu verstehen.
Diesen Kennzeichen fügt Paulus noch „in Christus ... in Kolossä“ hinzu. Einerseits erkennst du daran, dass die Familienbeziehung geistlicher Natur ist; Christus ist das „Verbindungselement“. Andererseits ist es eine Beziehung, die auf der Erde, am Ort Kolossä, erlebt wird. Ich hoffe, dass für den Namen „Kolossä“ auch der Name der örtlichen Gemeinde eingesetzt werden kann, der du angehörst. Ob das so ist, kannst du selbst beurteilen.
Nachdem er die Absender vorgestellt und die Adressaten genannt hat, hat er einen Wunsch für die Kolosser. Er wünscht Ihnen Gnade, das heißt, dass sie bewusst aus der Gnade leben sollten, die ihnen gegeben worden war. Aus Gnaden leben bedeutet, nichts von sich, sondern alles von Gott zu erwarten. Die Folge wird „Friede“ sein. Wer in allem auf Gott rechnet, hat beständigen Frieden in der Seele. Er wünscht ihnen das von „Gott, unserem Vater“. Gott ist die Quelle der Gnade und des Friedens. Indem er über Ihn als „unseren“ Vater spricht, betont er noch einmal das Familienband, das er mit den Kolossern hat.
Nach der Einleitung beginnt Paulus mit seinem eigentlichen Brief. Seine ersten Worte müssen den Kolossern gut getan haben. Würdest du es nicht ermutigend finden, wenn jemand zu dir sagte, dass er immer für dich dankt, wenn er im Gebet ist? Dankst du selbst auch für andere? Du hast eine besondere Verbindung zu Gläubigen, für die du dankst. Du bist dann auch feinfühlig, was ihren geistlichen Zustand betrifft. Sobald sich in ihrem geistlichen Zustand etwas zum Schlechten verändert, wirst du für sie beten, gerade weil du merkst, dass dein Dank für sie unter Druck gerät.
Ein Wort der Ermahnung wird eher von jemandem angenommen, von dem du weißt, dass er oder sie für dich dankt. Wenn Dinge in jemandes Leben hineinkommen, die deinen Dank für ihn vermindern würden, wird das der Grund sein, um ihn darauf anzusprechen. So geht Paulus hier zu Werke. Er hatte einen vertrauten Umgang mit Gott, den er als „den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus“ kannte. Durch das Wort „unser“ legt er wieder die Betonung auf seine Gemeinschaft mit den Kolossern, sowohl in ihrer aller Beziehung zu Gott dem Vater als auch zu dem Herrn Jesus. Damit bringt er die Gemeinschaft, die sie haben, auf ein göttliches Niveau. Das ist die Sphäre, in der er sich aufhält und von der aus er sie anspricht. In seinem Brief kommt er sozusagen umgeben vom Duft des Heiligtums zu ihnen. Diesen will er sie riechen und schmecken lassen, damit sie alles loslassen, was nicht dazu passt.
In den [Vers 4]-[Vers 6] fasst der Apostel eine Reihe Gründe für seinen Dank zusammen. Erst danach spricht er (ab [Vers 9]) über die Themen, für die er betet. Er hatte sie nie gesehen. Andere hatten ihm von ihrem Glauben und ihrer Liebe berichtet. Bessere Beweise dafür, dass sie die göttliche Natur besaßen, konnte er sich nicht wünschen. Sie bezeugten den Herrn Jesus. Das geschah nicht im Verborgenen. Nirgends im Neuen Testament werden wir dazu aufgerufen, unseren Glauben für uns zu behalten oder eine Art geheimer Jüngerschaft zu praktizieren. Wer wirklich bekehrt ist, wird das öffentlich bezeugen.
Von ihrem Glauben heißt es, dass er „an [oder: in] Christus Jesus“ war. Es gibt sehr viele Menschen, die behaupten zu „glauben“. Ausschlaggebend ist natürlich, an wen man glaubt (vgl. [2Tim 1:12]). Was die Kolosser betrifft, war das überhaupt keine Frage. Wissen die Menschen in deiner Umgebung auch, an wen du glaubst? Glaube an Menschen oder Träume oder Gefühle geben keine Sicherheit für jemandes Glauben.
Wenn Glaube an Christus vorhanden ist, wird das mit der Liebe zu allen Gläubigen verbunden sein. Auch das wurde von den Kolossern bezeugt. Es ist nicht möglich, Gott zu lieben und seinen Bruder zu hassen [1Jo 4:20]. Die Vertikale und die Horizontale gehören zusammen. Nur Gott kennt alle Heiligen. Sobald wir einen Heiligen (einen wahren Christen) kennenlernen, haben wir ihn lieb. Nicht, weil er nett ist, sondern weil er Christus angehört. Ihre Liebe war nicht sektiererisch, beschränkt auf eine auserlesene Gruppe, sondern umfasste alle Heiligen. Ihre Liebe galt all denen, auf die sich die Liebe Gottes erstreckt. Sie hatten nicht nur die Gläubigen der örtlichen Gemeinschaft lieb, sondern alle Gläubigen, wo immer sie wohnten. Dieses Vorbild ist es wert, dass du und ich es nachahmen.
Nach „Glauben“ und „Liebe“ spricht Paulus über die Hoffnung. Hier hast du den bekannten Drilling (siehe auch [1Kor 13:13]; [1Th 1:3]; [1Th 5:8]). Die Hoffnung gab ihrem Glauben und ihrer Liebe Inhalt, sie war der Anreiz dazu. Es gibt kein stärkeres Motiv für den Glauben an den Herrn Jesus und für die Liebe zu allen Heiligen, als die Hoffnung, die in den Himmeln aufgehoben ist. Paulus dankt Gott, dass Er diese neue Gemeinschaft von Gläubigen mit dem Himmel verbunden hatte. Wenn du an die Hoffnung in den Himmeln denkst, wird dein Herz mit dem Inhalt dieser Hoffnung erfüllt werden, das ist der Herr Jesus. Das wird dann wieder zur Folge haben, dass du alle liebst, nach denen sich das Herz des Herrn Jesus sehnt.
Die Hoffnung machte einen Teil des Evangeliums aus, das ihnen gepredigt worden war. Die Auswirkung des Evangeliums betrifft nicht nur das Hier und Jetzt, die Befreiung aus der Macht der Sünde. Das Evangelium hat auch Bedeutung für die Zukunft, für den Eingang in die ewige Herrlichkeit. Wie könnte es auch anders sein? Christus ist dort, und wir sind erlöst, um bei Ihm zu sein. Wir bleiben nicht immer in dieser Welt und haben hier auch nicht unser Zuhause. Wir haben eine Hoffnung. Diese Hoffnung erleuchtet unseren Weg durch die Welt.
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-5a
Verfasser: Ger de Koning Glaubensrichtung: evangelical Rang: Autor Verfasst am: 27.08.2022 |
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.