Dieser Vers gehört von der Logik her zum Schlussvers von [Kol 3]. »Herren« sollten ihren »Sklaven« geben, »was recht und billig ist«. Sie sollten ihnen nicht einen gerechten Lohn vorenthalten, sondern sie für ihre Arbeit gut bezahlen. Das ist direkt an gläubige Arbeitgeber gerichtet. Gott hasst es, wenn Arme unterdrückt werden. Die Gaben eines Menschen, der sein Geld durch ungerechte Arbeitsbedingungen und Praktiken verdient hat, lehnt Gott mit den Worten ab: »Behalte dein Geld; wie du es erworben hast, missfällt mir« (s. [Jak 5:1]-[Jak 5:4]). Herren sollten nicht überheblich sein, sondern ehrfürchtig. Auch sie haben »einen Herrn in den Himmeln«, den Einen, der immer gerecht ist.
Ehe wir diesen Abschnitt beschließen, ist es noch interessant zu bemerken, wie der Apostel Paulus diese Angelegenheiten des Alltagslebens erneut in das Licht der Herrschaft Christi stellt:
1. Frauen – wie es sich im Herrn geziemt [Vers 18].
2. Kinder – wohlgefällig im Herrn [Vers 20].
3. Sklaven – den Herrn fürchtend [Vers 22].
4. Sklaven – als dem Herrn [Vers 23].
Ehe wir diesen Abschnitt beschließen, ist es noch interessant zu bemerken, wie der Apostel Paulus diese Angelegenheiten des Alltagslebens erneut in das Licht der Herrschaft Christi stellt:
1. Frauen – wie es sich im Herrn geziemt [Vers 18].
2. Kinder – wohlgefällig im Herrn [Vers 20].
3. Sklaven – den Herrn fürchtend [Vers 22].
4. Sklaven – als dem Herrn [Vers 23].
![]() | Verfasser: William MacDonald Glaubensrichtung: presbyter Rang: Autor Verfasst am: 11.07.2022 |
Herren, Gebet, Wandel
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-5a
Nachdem in den vorigen Versen die Knechte angesprochen wurden, lesen wir nun von einem Wort an die „Herren“. Paulus verhandelt nicht, um die Knechte frei zu bekommen, ruft aber wohl zur Zahlung eines angemessenen Lohnes auf. Die Betonung liegt nicht auf Gunst, sondern auf Gerechtigkeit. Die Belohnung muss „recht“ sein, das bedeutet, dass allen bei gleicher Leistung der gleiche Lohn gegeben wird. Das schließt aus, dass einige aufgrund persönlicher Bevorzugung mehr oder weniger bekommen. „Billig“ scheint mehr auf die Höhe der Belohnung als korrekte Wertschätzung der erbrachten Leistung hinzuweisen. Jeder christliche Arbeitgeber muss sich immer wieder fragen, was angemessen ist. Er soll sich dabei bewusst sein, dass auch er einen Herrn im Himmel hat, der ihm entsprechend dem Maß zumessen wird, mit dem er gemessen hat.
Alle vorhergehenden Anweisungen können nur von Kindern Gottes befolgt werden. In Familien von Gläubigen brauchen keine Eheprobleme und Familienstreitigkeiten zu entstehen. Als christlicher Arbeitnehmer brauchst du dein Heil nicht in einer Gewerkschaft zu suchen. Ein christlicher Arbeitgeber braucht nicht unter Druck gesetzt zu werden, seinen Arbeitnehmern das zu geben, was ihnen zusteht. Der Christ kann in allen diesen Beziehungen zeigen, dass er mit Christus verbunden ist. Dadurch ist er in der Lage, in der alten Schöpfung die Kennzeichen des neuen Menschen zu entfalten. So wird er „würdig des Herrn“ wandeln [Kol 1:10], und deshalb haben wir doch diesen Brief in die Hände bekommen.
Nachdem der Apostel nun einige Gruppen besonders angesprochen hat, wendet er sich nun wieder an alle Christen. Er spricht zu ihnen über Themen, die für jedes Glied des Volkes Gottes gelten, egal, ob Mann oder Frau, Eltern oder Kind, Knecht oder Herr.
Er beginnt mit Gebet und spornt an, darin zu verharren. Verharren im Gebet bedeutet nicht, dass du ab und zu einmal betest, wenn du es schwer hast. Jeder kann zu Gott rufen, wenn er in Not ist. Wer im Gebet verharrt, bleibt in Gemeinschaft mit Gott, im Bewusstsein der Abhängigkeit von Ihm. Auch bleibst du durch das Gebet in seiner Nähe und vertraust auf seine Bereitschaft, dir zuzuhören. Wenn in deinem Leben etwas schiefgegangen ist, wirst du entdecken, dass es oft daran lag, dass du nicht im Gebet verharrt hast. Oder – und das ist genauso wichtig – dass du zwar gebetet hast, darin jedoch nicht wachsam gewesen bist (vgl. [Mt 26:41]). Das bedeutet, dass du dafür sorgen musst, dass du während des Betens nicht einschläfst oder die Gedanken dabei nicht in alle Richtungen schweifen. Dein Gebet ist dann nicht mehr effektiv. Wenn du dann „Amen“ sagst, weißt du kaum noch, wofür du gebetet hast.
Wenn du ausharrend betest und wachsam bist, bist du dir bewusst, dass Gott wirkt und dich nicht verlässt. Daher können deine Gebete immer mit Danksagung geschehen. Gebet und Danksagung gehören zusammen. Danksagung gehört nicht nur zu Gebetserhörungen. Du kannst dem Herrn auch dafür danken, dass alles, was du Ihm sagst, bei Ihm in guten Händen ist.
Wenn du wachend betest, wirst du auch voller Hingabe mit dem Werk des Herrn verbunden sein. Das ist in der Bitte des Paulus enthalten, für ihn und seine Mitarbeiter zu beten. Genauso wie Paulus wird jeder, der einen Dienst für den Herrn tut, ein Bedürfnis nach dem unterstützenden Gebet anderer haben. Paulus bittet die Kolosser, für eine geöffnete Tür zu beten. Damit meint er nicht die Tür des Gefängnisses, sondern eine geöffnete Tür für das Wort. Offene Türen sind Gelegenheiten, die Gott zum Predigen gibt [1Kor 16:9]; [2Kor 2:12]. Wie viel Ursache zum Danken hatten die Kolosser selbst, dass das Wort Gottes zu ihnen gekommen war [Kol 1:5].[Kol 1:6]. Die Aufforderung zur Fürbitte wird bei ihnen sicher einen Widerhall gefunden haben. Denk einmal daran, was du alles empfangen hast, weil jemand dir das Wort Gottes gebracht hat. Es kann nicht anders sein, als dass auch du dafür betest, dass andere dieses befreiende und reiche Wort hören. Du wirst beten, dass Gott seinen Dienern Gelegenheiten gibt, sein Wort zu predigen.
Normalerweise warten Menschen nicht auf eine Predigt dieses Inhalts. Das hat Paulus auch erfahren. Das Reden über das Geheimnis hatte ihn ins Gefängnis gebracht. Das macht übrigens mit einem Schlag klar, dass das Geheimnis ihm nicht erst während dieser Gefangenschaft offenbart wurde. Manche verkündigen diesen Irrtum, doch lass dich nicht verführen. Hier ist nicht der Ort, weiter darauf einzugehen, doch es ist gut, dass du das weißt.
Was das Geheimnis ist, hast du inzwischen aus dem Brief an die Epheser und aus diesem Brief gut verstanden. Für die Verkündigung dieses Geheimnisses lebte Paulus, litt er und bat er um Fürbitte. Er bittet für die Predigt nicht nur um Bewegungsfreiheit, sondern auch um Klarheit und Freimütigkeit. Er wollte nicht durch eine tiefsinnige Predigt, die über die Köpfe hinwegginge, die Aufmerksamkeit auf sich selbst ziehen. Er suchte keine menschliche Wertschätzung. Das Wort Gottes ist einfach und klar. Auch du darfst dafür beten, dass alle, die einen Dienst in der Predigt des Wortes Gottes haben, das in verständlicher Sprache tun können. Nur dann können Herzen und Gewissen erreicht werden und sich für den Reichtum des Wortes öffnen.
Nach dem Ansporn zum Gebet und zur Fürbitte spricht Paulus nun über den Wandel der Kolosser. Es ist wichtig, dass du das, wofür du im Gebet bittest, nicht durch ein abstoßendes Verhalten zunichtemachst. Die Ungläubigen um dich her stehen außerhalb des Kreises der Christen. Sie sind diejenigen, „die draußen sind“ [1Kor 5:12].[1Kor 5:13]; [1Th 4:12]; [1Tim 3:7]. Sie gehören zur Welt und sind nicht mit dem Herrn Jesus verbunden. Sie sind aber doch scharfe Beobachter. Dazu kommt, dass die Welt eine feindliche Welt ist. Lass dich also nicht durch das freundliche Gesicht, das die Welt manchmal zeigt, betrügen. In Wirklichkeit nimmt sie sehr schnell an Dingen Anstoß, die du tust, obwohl du nichts Böses damit im Sinn hast. Achte daher darauf, dass du jeden möglichen Anlass vermeidest, den ein Ungläubiger nutzen könnte, um dein Christsein ins Gerede zu bringen. Weisheit ist es, den Herrn zu fürchten und vom Bösen zu weichen [Spr 9:10]; [Spr 14:16] und sich von jeder Art des Bösen fernzuhalten [1Th 5:22].
Alle vorhergehenden Anweisungen können nur von Kindern Gottes befolgt werden. In Familien von Gläubigen brauchen keine Eheprobleme und Familienstreitigkeiten zu entstehen. Als christlicher Arbeitnehmer brauchst du dein Heil nicht in einer Gewerkschaft zu suchen. Ein christlicher Arbeitgeber braucht nicht unter Druck gesetzt zu werden, seinen Arbeitnehmern das zu geben, was ihnen zusteht. Der Christ kann in allen diesen Beziehungen zeigen, dass er mit Christus verbunden ist. Dadurch ist er in der Lage, in der alten Schöpfung die Kennzeichen des neuen Menschen zu entfalten. So wird er „würdig des Herrn“ wandeln [Kol 1:10], und deshalb haben wir doch diesen Brief in die Hände bekommen.
Nachdem der Apostel nun einige Gruppen besonders angesprochen hat, wendet er sich nun wieder an alle Christen. Er spricht zu ihnen über Themen, die für jedes Glied des Volkes Gottes gelten, egal, ob Mann oder Frau, Eltern oder Kind, Knecht oder Herr.
Er beginnt mit Gebet und spornt an, darin zu verharren. Verharren im Gebet bedeutet nicht, dass du ab und zu einmal betest, wenn du es schwer hast. Jeder kann zu Gott rufen, wenn er in Not ist. Wer im Gebet verharrt, bleibt in Gemeinschaft mit Gott, im Bewusstsein der Abhängigkeit von Ihm. Auch bleibst du durch das Gebet in seiner Nähe und vertraust auf seine Bereitschaft, dir zuzuhören. Wenn in deinem Leben etwas schiefgegangen ist, wirst du entdecken, dass es oft daran lag, dass du nicht im Gebet verharrt hast. Oder – und das ist genauso wichtig – dass du zwar gebetet hast, darin jedoch nicht wachsam gewesen bist (vgl. [Mt 26:41]). Das bedeutet, dass du dafür sorgen musst, dass du während des Betens nicht einschläfst oder die Gedanken dabei nicht in alle Richtungen schweifen. Dein Gebet ist dann nicht mehr effektiv. Wenn du dann „Amen“ sagst, weißt du kaum noch, wofür du gebetet hast.
Wenn du ausharrend betest und wachsam bist, bist du dir bewusst, dass Gott wirkt und dich nicht verlässt. Daher können deine Gebete immer mit Danksagung geschehen. Gebet und Danksagung gehören zusammen. Danksagung gehört nicht nur zu Gebetserhörungen. Du kannst dem Herrn auch dafür danken, dass alles, was du Ihm sagst, bei Ihm in guten Händen ist.
Wenn du wachend betest, wirst du auch voller Hingabe mit dem Werk des Herrn verbunden sein. Das ist in der Bitte des Paulus enthalten, für ihn und seine Mitarbeiter zu beten. Genauso wie Paulus wird jeder, der einen Dienst für den Herrn tut, ein Bedürfnis nach dem unterstützenden Gebet anderer haben. Paulus bittet die Kolosser, für eine geöffnete Tür zu beten. Damit meint er nicht die Tür des Gefängnisses, sondern eine geöffnete Tür für das Wort. Offene Türen sind Gelegenheiten, die Gott zum Predigen gibt [1Kor 16:9]; [2Kor 2:12]. Wie viel Ursache zum Danken hatten die Kolosser selbst, dass das Wort Gottes zu ihnen gekommen war [Kol 1:5].[Kol 1:6]. Die Aufforderung zur Fürbitte wird bei ihnen sicher einen Widerhall gefunden haben. Denk einmal daran, was du alles empfangen hast, weil jemand dir das Wort Gottes gebracht hat. Es kann nicht anders sein, als dass auch du dafür betest, dass andere dieses befreiende und reiche Wort hören. Du wirst beten, dass Gott seinen Dienern Gelegenheiten gibt, sein Wort zu predigen.
Normalerweise warten Menschen nicht auf eine Predigt dieses Inhalts. Das hat Paulus auch erfahren. Das Reden über das Geheimnis hatte ihn ins Gefängnis gebracht. Das macht übrigens mit einem Schlag klar, dass das Geheimnis ihm nicht erst während dieser Gefangenschaft offenbart wurde. Manche verkündigen diesen Irrtum, doch lass dich nicht verführen. Hier ist nicht der Ort, weiter darauf einzugehen, doch es ist gut, dass du das weißt.
Was das Geheimnis ist, hast du inzwischen aus dem Brief an die Epheser und aus diesem Brief gut verstanden. Für die Verkündigung dieses Geheimnisses lebte Paulus, litt er und bat er um Fürbitte. Er bittet für die Predigt nicht nur um Bewegungsfreiheit, sondern auch um Klarheit und Freimütigkeit. Er wollte nicht durch eine tiefsinnige Predigt, die über die Köpfe hinwegginge, die Aufmerksamkeit auf sich selbst ziehen. Er suchte keine menschliche Wertschätzung. Das Wort Gottes ist einfach und klar. Auch du darfst dafür beten, dass alle, die einen Dienst in der Predigt des Wortes Gottes haben, das in verständlicher Sprache tun können. Nur dann können Herzen und Gewissen erreicht werden und sich für den Reichtum des Wortes öffnen.
Nach dem Ansporn zum Gebet und zur Fürbitte spricht Paulus nun über den Wandel der Kolosser. Es ist wichtig, dass du das, wofür du im Gebet bittest, nicht durch ein abstoßendes Verhalten zunichtemachst. Die Ungläubigen um dich her stehen außerhalb des Kreises der Christen. Sie sind diejenigen, „die draußen sind“ [1Kor 5:12].[1Kor 5:13]; [1Th 4:12]; [1Tim 3:7]. Sie gehören zur Welt und sind nicht mit dem Herrn Jesus verbunden. Sie sind aber doch scharfe Beobachter. Dazu kommt, dass die Welt eine feindliche Welt ist. Lass dich also nicht durch das freundliche Gesicht, das die Welt manchmal zeigt, betrügen. In Wirklichkeit nimmt sie sehr schnell an Dingen Anstoß, die du tust, obwohl du nichts Böses damit im Sinn hast. Achte daher darauf, dass du jeden möglichen Anlass vermeidest, den ein Ungläubiger nutzen könnte, um dein Christsein ins Gerede zu bringen. Weisheit ist es, den Herrn zu fürchten und vom Bösen zu weichen [Spr 9:10]; [Spr 14:16] und sich von jeder Art des Bösen fernzuhalten [1Th 5:22].
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-5a
![]() | Verfasser: Ger de Koning Glaubensrichtung: evangelical Rang: Autor Verfasst am: 29.08.2022 |
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.