Paulus stellt sich selbst am Anfang des Briefes als »Apostel Christi Jesu« vor. Ihm war dieser besondere Auftrag vom verherrlichten Herrn gegeben worden. Diese Ernennung geschah weder von noch durch Menschen, sondern direkt »durch Gottes Willen«. Auch nennt Paulus seine Apostelschaft »nach Verheißung des Lebens, das in Christus Jesus ist«. Gott hat allen, die an »Christus Jesus« glauben, die »Verheißung« gegeben, dass sie das ewige »Leben« erhalten. Der Ruf in den Aposteldienst gehörte für Paulus zu dieser »Verheißung«. Ja, hätte es diese Verheißung nicht gegeben, wäre ein Apostel wie Paulus überhaupt nicht nötig gewesen.
Vine drückt es so aus: »Es entsprach dem göttlichen Plan, dass das Leben, das in der Ewigkeit vor aller Zeit in Christus Jesus war, uns zugeeignet werden sollte. Zu diesem Plan gehörte auch, dass Paulus ein Apostel werden sollte.« [1]
V. Paul Flint legt die fünf Erwähnungen des Lebens in diesem Brief folgendermaßen aus: [2Tim 1:1] – die Verheißung des Lebens; [2Tim 1:10] – die Offenbarung des Lebens; [2Tim 2:11] – die Teilhabe am Leben; [2Tim 3:12] – die Ordnung des Lebens und [2Tim 4:1] – der Zweck des Lebens.
Vine drückt es so aus: »Es entsprach dem göttlichen Plan, dass das Leben, das in der Ewigkeit vor aller Zeit in Christus Jesus war, uns zugeeignet werden sollte. Zu diesem Plan gehörte auch, dass Paulus ein Apostel werden sollte.« [1]
V. Paul Flint legt die fünf Erwähnungen des Lebens in diesem Brief folgendermaßen aus: [2Tim 1:1] – die Verheißung des Lebens; [2Tim 1:10] – die Offenbarung des Lebens; [2Tim 2:11] – die Teilhabe am Leben; [2Tim 3:12] – die Ordnung des Lebens und [2Tim 4:1] – der Zweck des Lebens.
Fußnote
[1] W. E. Vine, Exposition of the Epistles to Timothy, S. 60-61.
Verfasser: William MacDonald Glaubensrichtung: presbyter Rang: Autor Verfasst am: 21.06.2022 |
Verheißung des Lebens und Segenswunsch
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-2
[Vers 1] Obwohl der Ton dieses Briefes vertraulich und freundschaftlich ist, stellt Paulus am Anfang doch seine Apostelschaft und damit seine apostolische Autorität heraus. Er verbindet seine Apostelschaft mit einigen Dingen, die sehr wichtig sind im Blick auf die Autorität, mit der er in diesem Brief Richtlinien für die Zeit des Verfalls gibt. Hinter seiner Apostelschaft steht zuallererst die Person „Christus Jesus“. Christus Jesus hat ihn gesandt und bestimmt den Inhalt seines Dienstes. Paulus spricht hier im Namen des Herrn. Zweitens hat er sich die Apostelschaft nicht selbst angeeignet und sie auch nicht von Menschen erhalten. Nein, er ist Apostel „durch Gottes Willen“. Die Apostelschaft ist Teil des Planes, den Gott mit seinem Leben hat.
Drittens ist seine Apostelschaft mit der „Verheißung des Lebens, das in Christus Jesus ist“ verbunden. Dadurch kann der Dienst, den er als Apostel ausübt, vom Tod nicht angetastet werden. Auch nachdem Paulus gestorben ist, bleibt sein Dienst als Apostel durch diesen Brief bestehen. Seine Apostelschaft stand ja mit geistlichen, himmlischen und ewigen Dingen in Verbindung. Das sind Dinge, die über die Erde und über den Verfall der Gemeinde hinausgehen. Dadurch behält dieser Brief seine ganze Bedeutung für die Gemeinde zu allen Zeiten. Das Leben, das in Christus Jesus ist, war schon vor ewigen Zeiten. Der Vater hat in der Ewigkeit dem Sohn verheißen, dieses Leben einmal zu geben [Tit 1:2]. Wem? Allen, die an den Sohn glauben [Joh 3:36]; [1Jo 5:11.12]. Glaubst du an den Sohn? Dann darf das der Anker sein, von dem dich die Stürme, die dir in diesem Brief begegnen, nicht losreißen können.
[Vers 2] Es ist deshalb sehr schön und ermutigend, dass Paulus dir zuerst zeigt, was für jedes Kind Gottes ganz persönlich unveränderlich und ewig wahr bleibt. Erst danach spricht er über den Verfall der Gemeinde. Das wird auch Timotheus gutgetan haben. Und Paulus hat noch mehr, was ihm guttun würde. „Meinem geliebten Kind“, so schreibt er, um ihn die Wärme eines Vatersherzens zu seinem Sohn spüren zu lassen.
„Meinem echten Kind“, so schreibt er Timotheus noch in seinem ersten Brief. Doch wenn das geistliche Klima kühler wird, ist es umso nötiger, die Wärme gegenseitiger Zuneigung zu betonen. Gerade in einer Zeit, in der viele Widerstand leisten oder sich von dir abwenden, sind Äußerungen der Liebe die beste Basis, um zu einem Dienst zu ermuntern. Diese Äußerungen der Liebe sind nicht nur für Timotheus ganz wichtig. Man hört auch heraus, dass Paulus sich angesichts seines nahenden Endes ganz besonders bewusst ist, wie viel ihm Timotheus bedeutet.
Zur Ausübung der Aufgaben, die Timotheus hat, kann man sich keine besseren Wünsche vorstellen als die, die Paulus hier ausdrückt. Auch in seinem ersten Brief an ihn hat Paulus ihm diese Dinge gewünscht. Das zeigt, dass du für dein persönliches Leben immer „Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn“ nötig hast. Es zeigt auch, dass das für jede denkbare Situation genügt, in der du bist oder in die du kommen kannst.
Denk einmal einen Augenblick über den reichen Inhalt der einzelnen Worte „Gnade“, „Barmherzigkeit“ und „Friede“ nach. Gnade ist Gottes Liebe zu Menschen, die ihrer nicht wert sind, weil sie böse sind. Barmherzigkeit ist Gottes Liebe zu Menschen, die schwach und unfähig sind, die nicht in der Lage sind, etwas Gutes zu tun. Mit Gnade und Barmherzigkeit ist Gott dem begegnet, was du als schwacher und sündiger Mensch nötig hattest. Nachdem du das eingesehen hattest, schenkte Er dir auch seinen Frieden. Nun, da du ein Kind Gottes bist, hast du dieselbe Gnade und Barmherzigkeit nötig, um als Kind Gottes zu leben. Wenn du dir dessen bewusst bist, wirst du den Frieden Gottes in deinem Herzen erfahren.
Denk auch einmal einen Augenblick über den Ursprung all dessen nach, über die Personen, von denen diese Dinge kommen: „Gott, der Vater“ und „Christus Jesus, unser Herr“. Ich gehe davon aus, dass du den Vater und den Herrn Jesus seit deiner Bekehrung schon besser kennengelernt hast. Du wirst dadurch immer mehr Grund bekommen haben, um dem Vater und dem Herrn Jesus für diese reichen Gaben der Gnade und Barmherzigkeit zu danken. Es ist auch das Erste, was Paulus hier tut.
Drittens ist seine Apostelschaft mit der „Verheißung des Lebens, das in Christus Jesus ist“ verbunden. Dadurch kann der Dienst, den er als Apostel ausübt, vom Tod nicht angetastet werden. Auch nachdem Paulus gestorben ist, bleibt sein Dienst als Apostel durch diesen Brief bestehen. Seine Apostelschaft stand ja mit geistlichen, himmlischen und ewigen Dingen in Verbindung. Das sind Dinge, die über die Erde und über den Verfall der Gemeinde hinausgehen. Dadurch behält dieser Brief seine ganze Bedeutung für die Gemeinde zu allen Zeiten. Das Leben, das in Christus Jesus ist, war schon vor ewigen Zeiten. Der Vater hat in der Ewigkeit dem Sohn verheißen, dieses Leben einmal zu geben [Tit 1:2]. Wem? Allen, die an den Sohn glauben [Joh 3:36]; [1Jo 5:11.12]. Glaubst du an den Sohn? Dann darf das der Anker sein, von dem dich die Stürme, die dir in diesem Brief begegnen, nicht losreißen können.
[Vers 2] Es ist deshalb sehr schön und ermutigend, dass Paulus dir zuerst zeigt, was für jedes Kind Gottes ganz persönlich unveränderlich und ewig wahr bleibt. Erst danach spricht er über den Verfall der Gemeinde. Das wird auch Timotheus gutgetan haben. Und Paulus hat noch mehr, was ihm guttun würde. „Meinem geliebten Kind“, so schreibt er, um ihn die Wärme eines Vatersherzens zu seinem Sohn spüren zu lassen.
„Meinem echten Kind“, so schreibt er Timotheus noch in seinem ersten Brief. Doch wenn das geistliche Klima kühler wird, ist es umso nötiger, die Wärme gegenseitiger Zuneigung zu betonen. Gerade in einer Zeit, in der viele Widerstand leisten oder sich von dir abwenden, sind Äußerungen der Liebe die beste Basis, um zu einem Dienst zu ermuntern. Diese Äußerungen der Liebe sind nicht nur für Timotheus ganz wichtig. Man hört auch heraus, dass Paulus sich angesichts seines nahenden Endes ganz besonders bewusst ist, wie viel ihm Timotheus bedeutet.
Zur Ausübung der Aufgaben, die Timotheus hat, kann man sich keine besseren Wünsche vorstellen als die, die Paulus hier ausdrückt. Auch in seinem ersten Brief an ihn hat Paulus ihm diese Dinge gewünscht. Das zeigt, dass du für dein persönliches Leben immer „Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn“ nötig hast. Es zeigt auch, dass das für jede denkbare Situation genügt, in der du bist oder in die du kommen kannst.
Denk einmal einen Augenblick über den reichen Inhalt der einzelnen Worte „Gnade“, „Barmherzigkeit“ und „Friede“ nach. Gnade ist Gottes Liebe zu Menschen, die ihrer nicht wert sind, weil sie böse sind. Barmherzigkeit ist Gottes Liebe zu Menschen, die schwach und unfähig sind, die nicht in der Lage sind, etwas Gutes zu tun. Mit Gnade und Barmherzigkeit ist Gott dem begegnet, was du als schwacher und sündiger Mensch nötig hattest. Nachdem du das eingesehen hattest, schenkte Er dir auch seinen Frieden. Nun, da du ein Kind Gottes bist, hast du dieselbe Gnade und Barmherzigkeit nötig, um als Kind Gottes zu leben. Wenn du dir dessen bewusst bist, wirst du den Frieden Gottes in deinem Herzen erfahren.
Denk auch einmal einen Augenblick über den Ursprung all dessen nach, über die Personen, von denen diese Dinge kommen: „Gott, der Vater“ und „Christus Jesus, unser Herr“. Ich gehe davon aus, dass du den Vater und den Herrn Jesus seit deiner Bekehrung schon besser kennengelernt hast. Du wirst dadurch immer mehr Grund bekommen haben, um dem Vater und dem Herrn Jesus für diese reichen Gaben der Gnade und Barmherzigkeit zu danken. Es ist auch das Erste, was Paulus hier tut.
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-2
Verfasser: Ger de Koning Glaubensrichtung: evangelical Rang: Autor Verfasst am: 24.11.2022 Quelle: Titel: 2. Timotheus Autor: Ger de Koning Hinweis Quelle: © 2022 Quelle: www.kingcomments.com © 2022 Autor: G. de Koning Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf – außer zum persönlichen Gebrauch – reproduziert und / oder veröffentlicht werden durch Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder irgendwelche andere Weise ohne die vorherige schriftliche Genehmigung des Autors. Webseite: zur Webseite |
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