Der geliebte Fischer stellt sich selbst als »Petrus, Apostel Jesu Christi«, vor. Er war vom Herrn als einer der ursprünglichen Zwölf ausgesandt worden. Seine Berufung bestand darin, Herold einer herrlichen, umgestaltenden Botschaft zu sein. Indem er auf Gottes Ruf hörte, wurde er zum Menschenfischer.
Alle Gläubigen sind aufgerufen, Christi Interessen hier auf Erden zu vertreten. Wir sollen Missionare sein, ob wir nun zu Hause oder im Ausland leben. Das ist der Hauptzweck der Jünger Jesu, alles andere ist untergeordnet.
Der Brief ist gerichtet an die »Fremdlinge« oder Ausländer, die in »Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien« verstreut lebten. Wer waren diese Exilanten?
Petrus benutzt den Ausdruck »von der Zerstreuung«. Dies lässt uns zunächst darauf schließen, dass es sich um jüdische Gläubige handelte, weil Jakobus dasselbe Wort für die zwölf Stämme Israels verwendet [Jak 1:1]. Auch in [Joh 7:35] beschreibt dieser Ausdruck Juden, die unter den Heiden zerstreut leben.
Doch man kann durchaus annehmen, dass Petrus an diejenigen heidnischen Gläubigen schreibt, die durch Verfolgung in den angrenzenden Gebieten zerstreut worden waren. Dabei verwendet er viele der Namen, die einst auf Gottes irdisches Volk angewandt wurden, und bezeichnet damit diejenige Schar, die fortan alle Gläubigen vereint – die Gemeinde. Er nennt sie »auserwählt« (1,1), ein erwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum [1Pt 2:9]. Es gibt auch drei andere Hinweise darauf, dass er an Heiden schreibt. Er spricht von dem nichtigen Lebenswandel, den sie von ihren Vorvätern übernommen haben (1,14.18). Er beschreibt sie als solche, die einst »nicht ein Volk« waren [1Pt 2:10]. Und schließlich sagt er von ihnen, dass sie vorher wie Heiden gelebt haben. Deshalb nimmt man begründeterweise an, dass die Diaspora bzw. Zerstreuung, an die Petrus schreibt, die christliche Gemeinde umfasst. Dabei geht es um eine Zerstreuung, die größtenteils aus Menschen besteht, die vor ihrer Bekehrung Heiden waren. Wenn man nun einwenden will, dass Petrus in erster Linie ein Judenapostel war, so schloss das doch seinen Dienst unter Heiden nicht völlig aus. Umgekehrt hat Paulus, der Heidenapostel, auch Zeit im Dienst unter Juden verbracht.
Alle Gläubigen sind aufgerufen, Christi Interessen hier auf Erden zu vertreten. Wir sollen Missionare sein, ob wir nun zu Hause oder im Ausland leben. Das ist der Hauptzweck der Jünger Jesu, alles andere ist untergeordnet.
Der Brief ist gerichtet an die »Fremdlinge« oder Ausländer, die in »Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien« verstreut lebten. Wer waren diese Exilanten?
Petrus benutzt den Ausdruck »von der Zerstreuung«. Dies lässt uns zunächst darauf schließen, dass es sich um jüdische Gläubige handelte, weil Jakobus dasselbe Wort für die zwölf Stämme Israels verwendet [Jak 1:1]. Auch in [Joh 7:35] beschreibt dieser Ausdruck Juden, die unter den Heiden zerstreut leben.
Doch man kann durchaus annehmen, dass Petrus an diejenigen heidnischen Gläubigen schreibt, die durch Verfolgung in den angrenzenden Gebieten zerstreut worden waren. Dabei verwendet er viele der Namen, die einst auf Gottes irdisches Volk angewandt wurden, und bezeichnet damit diejenige Schar, die fortan alle Gläubigen vereint – die Gemeinde. Er nennt sie »auserwählt« (1,1), ein erwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum [1Pt 2:9]. Es gibt auch drei andere Hinweise darauf, dass er an Heiden schreibt. Er spricht von dem nichtigen Lebenswandel, den sie von ihren Vorvätern übernommen haben (1,14.18). Er beschreibt sie als solche, die einst »nicht ein Volk« waren [1Pt 2:10]. Und schließlich sagt er von ihnen, dass sie vorher wie Heiden gelebt haben. Deshalb nimmt man begründeterweise an, dass die Diaspora bzw. Zerstreuung, an die Petrus schreibt, die christliche Gemeinde umfasst. Dabei geht es um eine Zerstreuung, die größtenteils aus Menschen besteht, die vor ihrer Bekehrung Heiden waren. Wenn man nun einwenden will, dass Petrus in erster Linie ein Judenapostel war, so schloss das doch seinen Dienst unter Heiden nicht völlig aus. Umgekehrt hat Paulus, der Heidenapostel, auch Zeit im Dienst unter Juden verbracht.
Verfasser: William MacDonald Glaubensrichtung: presbyter Rang: Autor Verfasst am: 25.04.2022 |
Petrus stellt sich seinen Lesern als Absender des Briefes vor. Er nennt sich mit dem Namen, den der Herr ihm gegeben hatte [Joh 1:42]. Danach macht er deutlich, dass er als „Apostel Jesu Christi“ schreibt. Das verleiht seinem Brief Autorität. Das besagt nicht, dass er sich von oben herab an sie wendet, vielmehr können seine Leser darauf vertrauen, dass dieser Brief von großer Wichtigkeit ist. Ein Apostel ist ein Gesandter, der im Namen eines anderen spricht oder schreibt. Dieser Brief ist daher auch kein Höflichkeitsbrief, sondern ein Brief, den er im Namen Jesu Christi schreibt. In diesem Brief gibt er die Liebe des Herrn Jesus zu den Seinen weiter.
Die Empfänger werden als „Fremdlinge von der Zerstreuung“ angesprochen. Durch die Verfolgung, die wegen Stephanus entstanden war, waren diese gläubigen Juden zerstreut worden. Somit waren sie Fremde in diesen Gebieten [Apg 8:1].[Apg 8:4]; [Apg 11:19]). Fern von ihrem Vaterland, befinden sich Fremde in schwierigen Umständen. Dass sie zerstreut waren, bedeutet, dass sie dem Gericht Gottes unterlagen. Wenn sie dem, was Gott ihnen gesagt hatte, treu geblieben wären, hätten sie sich an den Segnungen Gottes in seinem Land erfreuen können. Das war nun nicht mehr möglich. Stattdessen befanden sie sich in der Fremde. Man kann sagen, dass diese Gläubigen in zweifachem Sinn Fremde waren: einmal für die Heiden, in deren Mitte sie sich aufhielten, und durch ihren Glauben an den Messias auch für ihre ungläubigen Volksgenossen. Petrus nennt die Gebiete, wohin die gläubigen Juden zerstreut waren: fünf Provinzen des Römischen Reiches, die in Kleinasien lagen, dem Gebiet der heutigen Türkei. Es ist das Gebiet, wo Paulus viel gewirkt hat, wie in der Apostelgeschichte zu lesen ist. Wenn man auch nicht mit Sicherheit etwas darüber sagen kann, ist es doch gut möglich, dass viele von ihnen durch seinen Dienst zum Glauben gekommen waren. Im Zusammenhang mit ihrer Zerstreuung hatten sie Leiden zu erdulden. Petrus schreibt seinen Brief unter anderem, um sie in den Leiden zu ermutigen. An keiner Stelle ruft er dazu auf, dass sie sich gegen diese Leiden auflehnen sollten. Auch heute sind die Kinder Gottes überall zerstreut und müssen leiden. Wenn du konsequent dem Herrn Jesus nachfolgst, spielst du in der Welt keine Rolle. Nirgends wirst du dazu aufgerufen, dich mit anderen Christen zu vereinigen, um Regierungen zu stürzen oder auch nur politischen Einfluss auszuüben. Der Herr Jesus hat das auch nicht getan.
Die Empfänger werden als „Fremdlinge von der Zerstreuung“ angesprochen. Durch die Verfolgung, die wegen Stephanus entstanden war, waren diese gläubigen Juden zerstreut worden. Somit waren sie Fremde in diesen Gebieten [Apg 8:1].[Apg 8:4]; [Apg 11:19]). Fern von ihrem Vaterland, befinden sich Fremde in schwierigen Umständen. Dass sie zerstreut waren, bedeutet, dass sie dem Gericht Gottes unterlagen. Wenn sie dem, was Gott ihnen gesagt hatte, treu geblieben wären, hätten sie sich an den Segnungen Gottes in seinem Land erfreuen können. Das war nun nicht mehr möglich. Stattdessen befanden sie sich in der Fremde. Man kann sagen, dass diese Gläubigen in zweifachem Sinn Fremde waren: einmal für die Heiden, in deren Mitte sie sich aufhielten, und durch ihren Glauben an den Messias auch für ihre ungläubigen Volksgenossen. Petrus nennt die Gebiete, wohin die gläubigen Juden zerstreut waren: fünf Provinzen des Römischen Reiches, die in Kleinasien lagen, dem Gebiet der heutigen Türkei. Es ist das Gebiet, wo Paulus viel gewirkt hat, wie in der Apostelgeschichte zu lesen ist. Wenn man auch nicht mit Sicherheit etwas darüber sagen kann, ist es doch gut möglich, dass viele von ihnen durch seinen Dienst zum Glauben gekommen waren. Im Zusammenhang mit ihrer Zerstreuung hatten sie Leiden zu erdulden. Petrus schreibt seinen Brief unter anderem, um sie in den Leiden zu ermutigen. An keiner Stelle ruft er dazu auf, dass sie sich gegen diese Leiden auflehnen sollten. Auch heute sind die Kinder Gottes überall zerstreut und müssen leiden. Wenn du konsequent dem Herrn Jesus nachfolgst, spielst du in der Welt keine Rolle. Nirgends wirst du dazu aufgerufen, dich mit anderen Christen zu vereinigen, um Regierungen zu stürzen oder auch nur politischen Einfluss auszuüben. Der Herr Jesus hat das auch nicht getan.
Verfasser: Ger de Koning Glaubensrichtung: evangelical Rang: Autor Verfasst am: 03.08.2022 |
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.