Dieses Schlusskapitel des 1. Petrusbriefes enthält Ermahnungen und Grüße. Zunächst wird das Wort an »die Ältesten« gerichtet. Um seine Autorität für solch eine Ermahnung zu unterstreichen,
stellt sich Petrus hier als »Mitältester und Zeuge der Leiden des Christus und auch als Teilhaber der« noch ausstehenden »Herrlichkeit« vor. »Mitältester« – welch ein Unterschied zum Anspruch des sogenannten »Pontifex Maximus« der Kirche! Ein »Zeuge« – Petrus sah den Hirten für die Schafe sterben, und die Erinnerung an diese Liebe zwingt ihn, für seine Gemeinde als treuer Unterhirte zu sorgen. Ein »Teilhaber« – schon bald dämmert die Herrlichkeit herauf, und Christus wird kommen. Dann werden wir mit ihm in Herrlichkeit erscheinen [Kol 3:4]. Bis dahin gilt die Aufforderung des Heilandes: »Weide meine Lämmer … hüte meine Schafe!« [Joh 21:15]-[Joh 21:17].
![]() | Verfasser: William MacDonald Glaubensrichtung: presbyter Rang: Autor Verfasst am: 25.04.2022 |
Wenn Christen in Zeiten der Verfolgung leben und darunter leiden, hängt viel davon ab, wie die Beziehungen untereinander sind. Deshalb setzt Petrus seine Belehrungen mit Ermahnungen für die Ältesten [Vers 1]-[Vers 4] und für die Jüngeren fort [Vers 5]. Wenn zwischen beiden Gruppen Reibereien entstehen, hat der Feind, der sie ja von außen bedrängt, leichte Beute. Die Gefahr von Reibereien zwischen Älteren und Jüngeren hat es schon immer gegeben, doch in unserer Zeit ist sie größer denn je. Früher waren die Autoritätsverhältnisse eindeutig und wurden im Allgemeinen auch respektiert. Heutzutage ist Autorität fast ein „schmutziges“ Wort. Die Selbstbestimmung, der freie Wille des Menschen, scheint das höchste Gut zu sein, auch für Christen.
Die Änderungen in den Autoritätsbeziehungen vollziehen sich in schnellem Tempo. Zunehmend werden Ältere mit ihren Auffassungen als altmodisch und freiheitsbeschränkend betrachtet. Auf der anderen Seite meinen Ältere, dass Jüngere nichts anderes als revolutionär sein wollen, ohne jeden Respekt vor den guten Errungenschaften der vorherigen Generation oder Generationen. Jeder Vorschlag für eine Veränderung wird von vornherein abgelehnt, weil man das als Bedrohung der früheren Errungenschaften empfindet, woran man sich festklammern will. Wenn wir auf die Belehrungen von Petrus hören wollen, werden die genannten Spannungen oder sogar Zusammenstöße und Spaltungen keine Chance bekommen, ihr zerstörerisches Werk zu tun.
Petrus beginnt mit den Ältesten, also mit denen, die die größte Verantwortung haben. Wenn es um die Beziehung zwischen Alt und Jung geht, muss zuerst das Herz der Väter zu den Kindern gewendet werden und danach das Herz der Kinder zu den Vätern [Mal 3:24]. Obwohl Petrus als Ältester und daher mit Autorität spricht, wendet er sich zugleich als ein Ältester an seine Mitältesten. Der Ausdruck „Ältester“ ist kein Name für eine besondere, von anderen angestellte Klasse von Personen, die ein offizielles Amt in der Gemeinde bekleiden würden. Ein Ältester ist jemand, der aufgrund seines Alters, seiner Erfahrung und Lebensweisheit die Gläubigen führen kann. Das Wort „Ältester“ bezeichnet also keine offizielle Stellung, sondern zeigt, dass es um eine ältere Person geht. Das sieht man auch an der Gegenüberstellung mit den in [Vers 5] angesprochenen „Jüngeren“.
Das bedeutet nicht, dass jeder ältere Gläubige die gleiche Verantwortung hat. Es gibt ältere Gläubige, die aufgrund ihres Lebenswandels Autorität haben (das ist etwas ganz anderes, als Autorität zu fordern!) und denen die Sorge für die Gemeinde am Herzen liegt. Solche spricht Petrus an. Er tut das nicht nur als Mitältester, sondern auch als jemand, der zwei besondere Kennzeichen hat: als Zeuge der Leiden des Christus und als Teilhaber der Herrlichkeit, die offenbart werden soll. Petrus kann die Leiden des Christus bezeugen, die Er erduldete, als Er auf der Erde war [Joh 15:27]. Er ist auch ein Teilhaber der Herrlichkeit, die Christus in seinem Reich haben wird, denn diese Herrlichkeit hat er bereits vorab auf dem Berg der Verklärung gesehen [Lk 9:31]-[Lk 9:32].
Die Änderungen in den Autoritätsbeziehungen vollziehen sich in schnellem Tempo. Zunehmend werden Ältere mit ihren Auffassungen als altmodisch und freiheitsbeschränkend betrachtet. Auf der anderen Seite meinen Ältere, dass Jüngere nichts anderes als revolutionär sein wollen, ohne jeden Respekt vor den guten Errungenschaften der vorherigen Generation oder Generationen. Jeder Vorschlag für eine Veränderung wird von vornherein abgelehnt, weil man das als Bedrohung der früheren Errungenschaften empfindet, woran man sich festklammern will. Wenn wir auf die Belehrungen von Petrus hören wollen, werden die genannten Spannungen oder sogar Zusammenstöße und Spaltungen keine Chance bekommen, ihr zerstörerisches Werk zu tun.
Petrus beginnt mit den Ältesten, also mit denen, die die größte Verantwortung haben. Wenn es um die Beziehung zwischen Alt und Jung geht, muss zuerst das Herz der Väter zu den Kindern gewendet werden und danach das Herz der Kinder zu den Vätern [Mal 3:24]. Obwohl Petrus als Ältester und daher mit Autorität spricht, wendet er sich zugleich als ein Ältester an seine Mitältesten. Der Ausdruck „Ältester“ ist kein Name für eine besondere, von anderen angestellte Klasse von Personen, die ein offizielles Amt in der Gemeinde bekleiden würden. Ein Ältester ist jemand, der aufgrund seines Alters, seiner Erfahrung und Lebensweisheit die Gläubigen führen kann. Das Wort „Ältester“ bezeichnet also keine offizielle Stellung, sondern zeigt, dass es um eine ältere Person geht. Das sieht man auch an der Gegenüberstellung mit den in [Vers 5] angesprochenen „Jüngeren“.
Das bedeutet nicht, dass jeder ältere Gläubige die gleiche Verantwortung hat. Es gibt ältere Gläubige, die aufgrund ihres Lebenswandels Autorität haben (das ist etwas ganz anderes, als Autorität zu fordern!) und denen die Sorge für die Gemeinde am Herzen liegt. Solche spricht Petrus an. Er tut das nicht nur als Mitältester, sondern auch als jemand, der zwei besondere Kennzeichen hat: als Zeuge der Leiden des Christus und als Teilhaber der Herrlichkeit, die offenbart werden soll. Petrus kann die Leiden des Christus bezeugen, die Er erduldete, als Er auf der Erde war [Joh 15:27]. Er ist auch ein Teilhaber der Herrlichkeit, die Christus in seinem Reich haben wird, denn diese Herrlichkeit hat er bereits vorab auf dem Berg der Verklärung gesehen [Lk 9:31]-[Lk 9:32].
![]() | Verfasser: Ger de Koning Glaubensrichtung: evangelical Rang: Autor Verfasst am: 04.08.2022 |
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.