Die Verbindung wird abgebrochenAls seine Wut etwas besänftigt ist, geht Simson zu seiner Frau zurück, um die Eheschließung durch die geschlechtliche Gemeinschaft mit ihr zu vollenden. Er nimmt ein Ziegenböckchen mit, wahrscheinlich um damit zu feiern, gemeinsam mit seiner Familie und einigen Eingeladenen. Es sind die Tage der Weizenernte, die Ende Mai, Anfang Juni stattfand und mit allerlei Feierlichkeiten einher ging. Es kann auch sein, dass er dieses Böckchen mitnahm, weil er sich dafür schuldig fühlte, dass er sich so hatte gehen lassen. Ein Ziegenböckchen wird bei den Opfern häufig als Sündopfer gebraucht. In der geistlichen Bedeutung spricht die Weizenernte vom Herrn Jesus und den Früchten seines Werkes am Kreuz. In [Joh 12:24] sagt er: »Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.« In den Tagen, als der Weizen zur Ernte reif war, ging Simson seine philistäische Frau besuchen, um seine Verbindung zu ihr zu bestätigen! Geistlich beinhaltet das vielleicht Folgendes: Ein Nasiräer sollte dadurch, dass er die Früchte des Werkes des Herrn Jesus sieht, begreifen, wie undenkbar es ist, eine Verbindung mit »etwas« einzugehen, das nicht auf dieses Werk gegründet ist.
Jedenfalls war es undenkbar, dass Gott diese Verbindung zulassen würde. Das ist doch unvorstellbar: ein Nasiräer, der mit einer Philisterin verheiratet ist! Gott verhindert, dass diese Ehe endgültig geschlossen wird. Aber Philister sind immer zu einer neuen Verbindung bereit: der Vater bietet ihm eine andere Tochter an, noch schöner als die Erste. Doch darauf lässt Simson sich nicht ein. Er
fühlt sich betrogen und beginnt sich zu rächen.
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-2