Das Buch von den Richtern – der Begriff »Richter« bezeichnet hier die Anführer des Volkes Israel und die Hauptpersonen des Buches – wurde nach jüdischer Überlieferung von Samuel verfasst. Doch viele Ausleger siedeln die Abfassung später an (manche z.B. zur Zeit König Davids, andere noch später). Das Buch erzählt die Geschichte Israels zwischen dem Tod Josuas und der Ernennung des ersten Königs Israels, es umfasst also einen längeren Zeitraum etwa zwischen dem 13. und 11. Jahrhundert v. Chr.
Kapitel Erklärung
Erklärungen Geistlicher (1)
Wie schon angemerkt, bilden auch die [Ri 19]-[Ri 21] ein Ganzes. Sie berichten uns von einem zusammenhängenden Geschehnis und die Ergebnisse davon decken den moralischen Zustand des Volkes auf
Gott beschönigt niemals den Zustand der Seinen, nicht bei dem Einzelnen und nicht beim Volk als Ganzem. Peinlich detailliert wird ein Geschehnis beschrieben, das seinesgleichen unter dem Volk Gottes nicht kennt. Es kann schockierend sein, so etwas zu lesen, aber es muss gelesen werden. Gott hat dies nicht umsonst in sein Wort aufgenommen. Jeder von uns muss sich bewusst werden, dass es ein Geschehen ist, zu dem jeder von uns kommen kann. Wer meint, dass er zu so etwas nicht fähig sei, kennt sich selbst noch sehr schlecht. Darüber hinaus ist es gut und heilsam zu wissen, dass Gott auch die allerschlechtesten Züge in uns kennt.
Der Herr Jesus hat auch das für all die Seinen tragen wollen. Er kennt wie kein anderer die verborgenen Tiefen des menschlichen Herzens und das, was sich offenbaren kann, wenn die Gelegenheit sich bietet oder die Umstände sich dazu neigen. Er wusste, was es bedeutet, damit in die Gegenwart Gottes kommen zu müssen. Darum wurde in Gethsemane sein Schweiß wie große Blutstropfen. Dort hatte er ein Vorgefühl des Leidens, das er auf dem Kreuz erfuhr, als er zur Sünde gemacht wurde und Gottes Zorn ihn der Sünde wegen traf.
Wo die Verbindung mit Gott abgebrochen wird (wir haben das in den Kapiteln [Ri 17] und [Ri 18] gesehen), zerfällt auch die Einheit des Volkes und es ist keine Rede mehr von gemeinschaftlichem Hinaufziehen in Liebe und Frieden. Nachdem die erste Tafel des Gesetzes zerbrochen worden ist, die die Verbindung zwischen dem Volk und Gott regelt, wird jetzt die zweite Tafel zerbrochen, die die Verhältnisse im Volk untereinander regelt. Der Bruch mit Gott sorgt dafür, dass auch jede andere Verbindung zerbrochen wird.
Wir können die folgende Unterteilung vornehmen:
a. [Ri 19]: die Beschreibung der Sünde;
b. [Vers 20]: der Umgang des Volkes mit dieser Sünde;
c. [Vers 21]: das Ergebnis dieses Umgangs.
Verfasser: Ger de Koning Rang: Autor Verfasst am: 11.10.2022
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.
Richter 19:1 Zu jener Zeit, als es keinen König in Israel gab, geschah es auch, dass ein levitischer Mann, der sich am äußersten Rand des Berglandes Ephraim aufhielt, eine Nebenfrau aus Bethlehem-Juda nahm.
Keine Autorität mehr in Israel
Der erste Vers sagt schon direkt, in was für einer Zeit sich die Geschichte abspielt, die sich vor unseren Augen vollzieht. Hier ist wiedergegeben, wie es möglich war, dass es zu dieser Gräueltat kommen konnte, die Gottes Geist so ausführlich mit ihren ganzen elenden Folgeerscheinungen beschreibt. Es gab keine anerkannte Autorität, der man sich zu unterwerfen hatte. Jeder war sein eigenes Gesetz. Das bereitet einen fruchtbaren Boden für die gräulichsten Ausschweifungen des bösen Herzens des Menschen, der Gott den Rücken zugekehrt hat. Trifft das dann auch noch auf jemanden zu, der zwar äußerlich mit Gott in Verbindung steht, aber in seinem Leben die Autorität Gottes ignoriert und Gott sogar beiseite geschoben hat, dann ist der tiefste Fall nahe.
War beim Leviten aus dem vorigen Kapitel noch eine gewisse Erkenntnis Gottes vorhanden, ist bei dem Leviten, von dem wir hier lesen, nichts mehr von Gott zu finden. Gott scheint für ihn nicht zu existieren. Hier wird der Ausspruch bestätigt, dass das Verderben des Besten das schlimmste Verderben ist. Wir bekommen es mit Dingen unter dem Volk Gottes zu tun, worüber man sogar in der Welt mit Beschämung spricht (vergleiche [1Kor 5:1]).
Verfasser: Ger de Koning Glaubensrichtung: evangelical Rang: Autor Verfasst am: 11.10.2022
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.
Fatal error: Uncaught PDOException: SQLSTATE[42S02]: Base table or view not found: 1146 Table 'biblelogic_net_biblelogic.kommentareOwn' doesn't exist in /customers/c/7/7/biblelogic.net/httpd.www/SCH2000/index.php:1398
Stack trace:
#0 /customers/c/7/7/biblelogic.net/httpd.www/SCH2000/index.php(1398): PDOStatement->execute()
#1 {main}
thrown in /customers/c/7/7/biblelogic.net/httpd.www/SCH2000/index.php on line 1398