Die Sorge um den Fortbestand Benjamins
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-4
Es ist normal, dass nach dem Erringen eines Sieges ein Fest gefeiert wird. Das ist hier nicht der Fall. Der Sieg wird mit Tränen »gefeiert«: Es wird laut geweint. Es waren mehr als 65.000 Israeliten getötet worden. Die wahren Feinde konnten hingegen jauchzen. Sie hatten so viele Widersacher weniger. Der Feind lacht sich ins Fäustchen, wenn Brüder einander bekämpfen. Von ihnen hat er nichts zu befürchten.
Als Israel nach der Bestrafung Benjamins die Folgen übersieht, kommen zwei Dinge ans Licht. Erstens war ein Eid geschworen worden: Niemand sollte seine Tochter den Benjaminitern geben. Zweitens war bis auf 600 Mann der ganze Stamm ausgerottet worden. Wenn es für Benjamin noch einen Fünkchen Hoffnung auf das Überleben gab, dann war das durch den Eid unmöglich geworden. Das bringt sie dazu, zu Gott zu flehen. Mit ihrer Bitte an Gott zeigen sie, dass sie nicht wirklich bis zur Wurzel des Problems durchgedrungen sind. Trotz all ihrem Weinen ist nur ein oberflächliches Verständnis dafür vorhanden, was geschehen ist. Konnten sie ihre Frage nicht selbst beantworten? Sie hatten es doch selbst so gemacht.
Auch die Korinther konnten sich fragen, wie es kam, dass unter ihnen viele krank und nicht wenige entschlafen waren [1Kor 11:29]-[1Kor 11:32]. Das lag wahrhaftig nicht an den Kranken und Entschlafenen, es lag am Zustand der ganzen Gemeinde. Die Züchtigung ist nicht nur für diejenigen, die sie erleiden, sondern muss von der ganzen Gemeinde gefühlt werden. Zucht über Mitgläubige soll uns
a. nicht gleichgültig lassen, als ob sie allein die anderen betreffen würde, und
b. uns auch nicht böse auf Gott werden lassen, als ob er willkürlich handeln würde.
Gott hat mit seiner Zucht immer ein Ziel. Wir können uns am Besten fragen, inwieweit Gott durch unsere eigene Torheit und unser fleischliches Handeln Zucht über andere kommen ließ, um uns zu erreichen. Schmerzt es uns auch, wenn jemand hinausgetan werden musste? Werden sich die Israeliten plötzlich bewusst, dass die Strafe weiter gegangen ist als beabsichtigt? Dadurch erhält ihr Eid einen bedrohlichen Charakter. Sie kommen nicht darum herum und doch wollen sie Benjamin mit Frauen versorgen. Bevor sie mit einer Lösung kommen, bauen sie zuerst einen Altar und bringen darauf Brandopfer und Friedensopfer. Sie tun damit das, was sie auch in [Ri 20:28] getan hatten. Es scheint, als ob sie dies wegen der guten Wirkung machen, die das Opfern gehabt hatte und nicht mit einem Herzen, das in Gemeinschaft mit Gott ist. Das ist eine mehr oder minder abergläubische Handlung. Sie dachten vielleicht: Wenn es damals wirkte, wird es jetzt genauso gut wirken. Was sie dabei vergessen, ist, dass es zuvor aus einer richtigen Gesinnung geschah. Aus der Fortsetzung wird deutlich, dass ihr Herz nicht wirklich bei Gott ist.
Als Israel nach der Bestrafung Benjamins die Folgen übersieht, kommen zwei Dinge ans Licht. Erstens war ein Eid geschworen worden: Niemand sollte seine Tochter den Benjaminitern geben. Zweitens war bis auf 600 Mann der ganze Stamm ausgerottet worden. Wenn es für Benjamin noch einen Fünkchen Hoffnung auf das Überleben gab, dann war das durch den Eid unmöglich geworden. Das bringt sie dazu, zu Gott zu flehen. Mit ihrer Bitte an Gott zeigen sie, dass sie nicht wirklich bis zur Wurzel des Problems durchgedrungen sind. Trotz all ihrem Weinen ist nur ein oberflächliches Verständnis dafür vorhanden, was geschehen ist. Konnten sie ihre Frage nicht selbst beantworten? Sie hatten es doch selbst so gemacht.
Auch die Korinther konnten sich fragen, wie es kam, dass unter ihnen viele krank und nicht wenige entschlafen waren [1Kor 11:29]-[1Kor 11:32]. Das lag wahrhaftig nicht an den Kranken und Entschlafenen, es lag am Zustand der ganzen Gemeinde. Die Züchtigung ist nicht nur für diejenigen, die sie erleiden, sondern muss von der ganzen Gemeinde gefühlt werden. Zucht über Mitgläubige soll uns
a. nicht gleichgültig lassen, als ob sie allein die anderen betreffen würde, und
b. uns auch nicht böse auf Gott werden lassen, als ob er willkürlich handeln würde.
Gott hat mit seiner Zucht immer ein Ziel. Wir können uns am Besten fragen, inwieweit Gott durch unsere eigene Torheit und unser fleischliches Handeln Zucht über andere kommen ließ, um uns zu erreichen. Schmerzt es uns auch, wenn jemand hinausgetan werden musste? Werden sich die Israeliten plötzlich bewusst, dass die Strafe weiter gegangen ist als beabsichtigt? Dadurch erhält ihr Eid einen bedrohlichen Charakter. Sie kommen nicht darum herum und doch wollen sie Benjamin mit Frauen versorgen. Bevor sie mit einer Lösung kommen, bauen sie zuerst einen Altar und bringen darauf Brandopfer und Friedensopfer. Sie tun damit das, was sie auch in [Ri 20:28] getan hatten. Es scheint, als ob sie dies wegen der guten Wirkung machen, die das Opfern gehabt hatte und nicht mit einem Herzen, das in Gemeinschaft mit Gott ist. Das ist eine mehr oder minder abergläubische Handlung. Sie dachten vielleicht: Wenn es damals wirkte, wird es jetzt genauso gut wirken. Was sie dabei vergessen, ist, dass es zuvor aus einer richtigen Gesinnung geschah. Aus der Fortsetzung wird deutlich, dass ihr Herz nicht wirklich bei Gott ist.
Zu dieser Erklärung dazugehörende Verse: 1-4
![]() | Verfasser: Ger de Koning Glaubensrichtung: evangelical Rang: Autor Verfasst am: 12.10.2022 |
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.