Das Buch von den Richtern – der Begriff »Richter« bezeichnet hier die Anführer des Volkes Israel und die Hauptpersonen des Buches – wurde nach jüdischer Überlieferung von Samuel verfasst. Doch viele Ausleger siedeln die Abfassung später an (manche z.B. zur Zeit König Davids, andere noch später). Das Buch erzählt die Geschichte Israels zwischen dem Tod Josuas und der Ernennung des ersten Königs Israels, es umfasst also einen längeren Zeitraum etwa zwischen dem 13. und 11. Jahrhundert v. Chr.
Kapitel Erklärung
Erklärungen Geistlicher (1)
Das Lied, das Barak und Debora nach dem Sieg singen, ist ein besonderes und beeindruckendes Lied. Es ist auch ein langes Lied, wenn wir die kurze Beschreibung des Kampfes beachten. Es ist das einzige Lied im Buch, es wird weiter nicht gesungen. Der Inhalt des Liedes passt zum Zustand jener Tage. Die durchlebten Gefühle kommen darin zum Ausdruck, und die Erinnerung an Gottes Taten bleibt bewahrt.
Doch es geht nicht allein um den Blick zurück in die Vergangenheit, auf das, was Gott getan hat und wie die verschiedenen Personen und Stämme sich verhalten haben. Es ist auch ein Lied, in dem der Glaube den zukünftigen Endsieg sieht. Es entnimmt diese Sicherheit aus dem, was Gott gerade für sein Volk bewirkt hat. Im Leben des Gläubigen ist jeder Sieg, den er erringt, ein Vorschuss auf den Endsieg. Er darf im Glauben mit der Erfüllung rechnen: „Der Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter eure Füße zertreten“ [Röm 16:20]. Der Endsieg steht fest. Jeder Glaubenssieg verweist auf jenen Augenblick und ermutigt den Gläubigen in seinem Vertrauen auf Gott.
Im ersten Lied, dem wir in der Bibel begegnen, dem Lied des Mose [2Mo 15:1], sehen wir etwas Derartiges. Wir lesen dort, wie der Glaube Moses über die ganze Wüstenreise hinweg, die damals noch vor ihnen lag, gleichsam in das verheißene Land hineinsieht [2Mo 15:13].[2Mo 15:17]. Das besingt er, und das ganze Volk stimmt mit ein. Letzteres verhält sich im Lied der Debora nicht so. Wir hören nur zwei Stimmen. Schön zu sehen ist, wie dieses Lied mit dem HERRN beginnt und endigt [Vers 1]-[Vers 5]; [Vers 31].
Eine Einteilung dieses Liedes kann helfen, den Inhalt besser zu verstehen:
1. Der HERR wird gepriesen für sein Eingreifen [Vers 1]-[Vers 5].
2. Israel während der Besatzungszeit [Vers 6]-[Vers 8].
3. Aufruf, von dem Sieg des HERRN zu zeugen [Vers 9]-[Vers 11].
4. Die Rolle der einzelnen Stämme [Vers 12]-[Vers 18].
5. Beschreibung des Kampfes [Vers 19]-[Vers 23].
6. Jael wird für ihre Tat gerühmt [Vers 24]-[Vers 27].
7. Die Mutter Siseras wartet vergeblich [Vers 28]-[Vers 30].
8. Umkommen und aufgehen [Vers 31].
Verfasser: Ger de Koning Rang: Autor Verfasst am: 12.07.2022
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.
Richter 5:1 Da sangen Debora und Barak, der Sohn des Abinoam, in jener Zeit dieses Lied:
Dieses Lied wird nur von zwei Personen gesungen, einer Frau des Glaubens und einem Mann des Glaubens, während doch das ganze Volk am Sieg teilhatte. Doch es bleibt ein Lied nach dem Herzen Gottes. In Zeiten des Verfalls geht es nicht darum, eine Masse Menschen zum Singen von Lobliedern zusammenzubringen. Wir dürfen heute wirklich in Frage stellen, ob die Organisation von Lobpreis-Zusammenkünften, zu denen jeder eingeladen wird, aus der Wirksamkeit des Geistes Gottes hervorgeht. Werden solche Zusammenkünfte jedoch mit dem Ziel veranstaltet, um die Einheit unter Christen zu bewirken, dann wird das Singen missbraucht, denn für diesen Zweck unterstützt die Bibel das Singen nicht. Wie entsteht ein Loblied? Es wird in einem Herzen geboren, das eine Erfahrung mit Gott gemacht hat. In einem solchen Leben hat Gott auf eine besondere Weise seine Gegenwart gezeigt. Die Folge dessen ist ein Loblied. Wer weiß, dass seine Sünden vergeben sind, kann davon singen. Das kann zusammen mit allen geschehen, die ebenfalls die Gewissheit der Vergebung ihrer Sünden haben. Das führt zusammen; dann gibt es einen gemeinsamen Anlass zum Singen. Wie könnte man gemeinsam mit Ungläubigen zur Ehre Gottes singen? Sie haben doch keine solche Erfahrungen mit Gott gemacht!
Der Anlass für das Lied Deboras und Baraks ist das Handeln Gottes an Jabin. In [Vers 23] des vorigen Kapitels steht: »So demütigte Gott an jenem Tag Jabin.« [Vers 1] unseres Kapitels sagt: »Debora und Barak … sangen an jenem Tag folgendes Lied.« Das Handeln Gottes zum Wohl seines Volkes ruft bei Debora und Barak offenbar eine spontane Reaktion in Form eines Liedes hervor. So ist auch für uns jede Form der Befreiung ein direkter Grund zum Singen eines Lobliedes. Tun wir das auch?
Verfasser: Ger de Koning Glaubensrichtung: evangelical Rang: Autor Verfasst am: 24.06.2022
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.
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