Das Buch von den Richtern – der Begriff »Richter« bezeichnet hier die Anführer des Volkes Israel und die Hauptpersonen des Buches – wurde nach jüdischer Überlieferung von Samuel verfasst. Doch viele Ausleger siedeln die Abfassung später an (manche z.B. zur Zeit König Davids, andere noch später). Das Buch erzählt die Geschichte Israels zwischen dem Tod Josuas und der Ernennung des ersten Königs Israels, es umfasst also einen längeren Zeitraum etwa zwischen dem 13. und 11. Jahrhundert v. Chr.
Kapitel Erklärung
Erklärungen Geistlicher (1)
Auch dieses Kapitel dreht sich um Kampf. Der Kampf im vorigen Kapitel richtete sich gegen einen Feind von außen, der im verheißenen Land Fuß gefasst hatte. Die Hauptmacht ist geschlagen. Der Sieg ist errungen, kann aber noch nicht gefeiert werden. Andere Arten von Kampf stehen noch an: die Folgen von Eifersucht [Vers 1]-[Vers 3], von Verweigerung der Mithilfe [Vers 4]-[Vers 17] und von Schmeichelei [Vers 18]-[Vers 31]. Die Weise, wie Gideon damit umgeht, liefert wieder wichtiges Anschauungsmaterial für unseren geistlichen Kampf. Das Kapitel endet mit Gideons Tod.
Verfasser: Ger de Koning Rang: Autor Verfasst am: 06.07.2022
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.
Richter 8:1 Aber die Männer von Ephraim sprachen zu ihm: Warum hast du uns das angetan, dass du uns nicht gerufen hast, als du gegen die Midianiter in den Kampf gezogen bist? Und sie stritten heftig mit ihm.
Eifersucht
Ephraim ist ein eifersüchtiger Stamm. In [Jes 11:13] wird Eifersucht als spezielles Kennzeichen dieses Stammes angegeben. Ihr eigenes »Ich« ist aufgestachelt, weil sie nicht zum Kampf gerufen wurden. Ihr Eigendünkel wurde angetastet. In [Jos 17:14] sehen wir bereits, wie schlecht es um Ephraim stand. Sie waren nicht mit dem ihnen zugewiesenen Land zufrieden. Schließlich waren sie ja ein großer Stamm und hatten daher Anrecht auf ein größeres Stück. Sie sahen sich als den wichtigsten Stamm.
Wenn Gott daran arbeitet, die Gläubigen beieinander zu halten, wird es immer jemanden geben, der neue Schwierigkeiten verursacht. Für Eifersucht ist es unerträglich, dass Gott andere gebraucht, aber nicht uns! Wenn jemand etwas tut, das der Herr segnet, wird anstatt eines »Preis dem Herrn« ziemlich schnell eine Frage im Sinne von »warum hast du mich nicht gerufen?« aufkommen. Diese Frage läuft auf folgende Ansicht hinaus: »Es kann nicht gut sein, denn es ist ohne mich geschehen.« Die Ephraimiter sind noch immer nicht ausgestorben. Den Geist der Eifersucht, der die Ephraimiter kennzeichnete, finden wir aber keineswegs bei Paulus. Er erfreute sich daran, dass Christus gepredigt wurde, auch wenn das auf Kosten seiner Person ging [Phil 1:15]-[Phil 1:18].
Verfasser: Ger de Koning Glaubensrichtung: evangelical Rang: Autor Verfasst am: 06.07.2022
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.
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