Der Gruß des Apostels: Gnade, Barmherzigkeit und Frieden
In 2. Johannes stellt sich der Apostel als »der Älteste« vor. Das kann sich einmal auf sein Alter, oder aber auf eine offizielle Stellung in der Gemeinde beziehen. Was das Alter angeht, so war Johannes der letzte lebende Apostel, der mit dem Herrn Jesus gelebt hatte. Was seine Stellung angeht, so war er sicher ein Bischof (im ursprünglichen neutestamentlichen Sinne) oder Aufseher. So brauchen wir uns zwischen den beiden Auslegungen nicht zu entscheiden: beide sind zutreffend.
Der Ausdruck »der auserwählten Herrin« ist nicht so leicht zu erklären. Es gibt im Allgemeinen drei Auffassungen:
1. Einige glauben, dass die »auserwählte Herrin« die Gemeinde ist, die an anderen Stellen auch Braut Christi genannt wird, oder aber eine bestimmte Ortsgemeinde.
2. Andere sind der Auffassung, dass der Brief an die Auserwählte Kyria gerichtet ist, also an eine Frau namens Kyria. Dieser Name könnte die griechische Entsprechung des aramäischen Namens Marta sein (beides bedeutet »Herrin«).
3. Andere meinen, dass Johannes an eine unbekannte christliche Herrin schreibt, die mit allen anderen Gläubigen zu den »Auserwählten« Gottes gehört – in Christus erwählt vor Grundlegung der Welt. Wir bevorzugen die letzte Ansicht und meinen, dass es besonders bedeutsam ist, dass diese Warnung vor antichristlichen Lehrern in einem Brief an eine Frau steht. Die Sünde kam dadurch in diese Welt, dass Satan Eva verführte. »Die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung« [1Tim 2:14]. Paulus spricht von falschen Lehrern, die sich besonders an Frauen richten: Sie kommen in Häuser zu »losen Frauen … – die mit Sünden beladen sind, von mancherlei Begierden getrieben werden«, die auf jeden hören und doch nicht imstande sind, »zur Erkenntnis der Wahrheit zu kommen« [2Tim 3:6]; [2Tim 3:7]. Auch heute besuchen Sektenmitglieder die Häuser während des Tages, wenn der Mann normalerweise arbeitet. Kinder müssen ebenfalls vor solchen Irrlehrern gewarnt werden.
Johannes erklärt auch, dass er diese »auserwählte Herrin und ihre Kinder … in der Wahrheit« liebt. Diejenigen, die gerettet sind, befinden sich nun in einer wunderbaren Gemeinschaft. Sie lieben Menschen, die sie sonst nie geliebt hätten, weil sie gemeinsam mit ihnen die Wahrheit Gottes lieben. Es ist die Wahrheit Gottes, die unsere Herzen verbindet, die Herzen aller, »die die Wahrheit erkannt haben«.
Der Ausdruck »der auserwählten Herrin« ist nicht so leicht zu erklären. Es gibt im Allgemeinen drei Auffassungen:
1. Einige glauben, dass die »auserwählte Herrin« die Gemeinde ist, die an anderen Stellen auch Braut Christi genannt wird, oder aber eine bestimmte Ortsgemeinde.
2. Andere sind der Auffassung, dass der Brief an die Auserwählte Kyria gerichtet ist, also an eine Frau namens Kyria. Dieser Name könnte die griechische Entsprechung des aramäischen Namens Marta sein (beides bedeutet »Herrin«).
3. Andere meinen, dass Johannes an eine unbekannte christliche Herrin schreibt, die mit allen anderen Gläubigen zu den »Auserwählten« Gottes gehört – in Christus erwählt vor Grundlegung der Welt. Wir bevorzugen die letzte Ansicht und meinen, dass es besonders bedeutsam ist, dass diese Warnung vor antichristlichen Lehrern in einem Brief an eine Frau steht. Die Sünde kam dadurch in diese Welt, dass Satan Eva verführte. »Die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung« [1Tim 2:14]. Paulus spricht von falschen Lehrern, die sich besonders an Frauen richten: Sie kommen in Häuser zu »losen Frauen … – die mit Sünden beladen sind, von mancherlei Begierden getrieben werden«, die auf jeden hören und doch nicht imstande sind, »zur Erkenntnis der Wahrheit zu kommen« [2Tim 3:6]; [2Tim 3:7]. Auch heute besuchen Sektenmitglieder die Häuser während des Tages, wenn der Mann normalerweise arbeitet. Kinder müssen ebenfalls vor solchen Irrlehrern gewarnt werden.
Johannes erklärt auch, dass er diese »auserwählte Herrin und ihre Kinder … in der Wahrheit« liebt. Diejenigen, die gerettet sind, befinden sich nun in einer wunderbaren Gemeinschaft. Sie lieben Menschen, die sie sonst nie geliebt hätten, weil sie gemeinsam mit ihnen die Wahrheit Gottes lieben. Es ist die Wahrheit Gottes, die unsere Herzen verbindet, die Herzen aller, »die die Wahrheit erkannt haben«.
![]() | Verfasser: William MacDonald Glaubensrichtung: presbyter Rang: Autor Verfasst am: 16.02.2022 |
Der Schreiber, Johannes, stellt sich, ohne seinen Namen zu nennen, den Lesern als „der Älteste“ vor. Das bedeutet, dass er seinen Brief in ehrwürdigem Alter und als erfahrener Gläubiger schreibt. Er schreibt also nicht als Apostel, obwohl er das ist. Du spürst darin das Herz des Hirten, der für die Schafe der Herde des Herrn Jesus besorgt ist.
Er schreibt diesen Brief mit der Warnung, sich vor der antichristlichen Lehre zu hüten, an die auserwählte Frau und ihre Kinder. Dies ist nicht ohne Bedeutung. Eine Frau lässt sich nämlich schnell verführen, wie schon im Paradies geschehen [1Tim 2:14]. Die Sünde kam in die Welt, weil Satan Eva zu verführen wusste. Paulus schreibt von falschen Lehrern, die sich besonders an Frauen wenden [2Tim 3:6].[2Tim 3:7]. Sektenführer besuchen meistens tagsüber die Häuser, wenn die Männer häufig nicht zu Hause sind. Auch Kinder können die Tür öffnen. Daher werden auch sie in diesem Brief vor Verführern gewarnt.
Johannes nennt die Frau „auserwählt“. Wie konnte er wissen, dass sie auserwählt war? Nicht, weil er in die Bücher Gottes gesehen hätte, sondern weil ihr Leben ein offenes Buch war. Ihr Leben bezeugte, dass sie eine Gläubige und also eine Auserwählte war (vgl. [1Th 1:4].[1Th 1:5]). Mit diesen Worten drückt er seine Wertschätzung für sie aus, ohne dass er ihr schmeichelt. Das muss der Frau gutgetan und sie erfreut haben. Tut es dir nicht auch gut, wenn jemand dir sagt, dass man an deinem Leben erkennen kann, dass du ein Christ bist? Das ist nicht etwas, worauf man stolz werden sollte. Du darfst das aber mit Dankbarkeit als eine Ermutigung vom Herrn annehmen.
Es ist möglich, dass die auserwählte Frau Witwe war. Hier wird kein Mann angesprochen oder erwähnt. Wenn ein Mann da gewesen wäre, wäre es nicht taktvoll, ja unhöflich gewesen, sie anzusprechen und ihn zu ignorieren. Der Mann ist ja das Haupt der Familie. Es ist auch bemerkenswert, dass Johannes in diesem Brief sorgfältig das Wort „Geliebte“ meidet. Diese Bezeichnung verwendet er wohl im ersten und im dritten Brief. Hier tut er das nicht, um falsche Gedanken über seine Beziehung zu ihr auszuschließen. Er spricht ebenfalls die Kinder an und lässt sie an seiner Liebe teilhaben.
Seine Liebe zu der Frau und ihren Kindern ist eine Liebe „in der Wahrheit“. Liebe in der Wahrheit bedeutet, dass es eine wahrhaftige Liebe ist, eine Liebe ohne ungeistliche Hintergedanken. Es ist eine Liebe, die durch die Wahrheit getragen wird und darin eingebettet ist. Seine Liebe zu ihnen teilten alle, die die Wahrheit erkannten. Die Wahrheit zu erkennen bedeutet, Gott zu erkennen, so wie Er sich in Christus offenbart hat. Der Herr Jesus ist die Wahrheit über und in Bezug auf Gott [Joh 14:6]-[Joh 14:10]. Auch der Geist ist die Wahrheit [1Jo 5:6]. Durch den Geist lernen wir die volle Wahrheit darüber kennen, wer Gott ist. Wer die Wahrheit erkennt, liebt auch die Brüder, weil auch sie aus der Wahrheit sind.
Er schreibt diesen Brief mit der Warnung, sich vor der antichristlichen Lehre zu hüten, an die auserwählte Frau und ihre Kinder. Dies ist nicht ohne Bedeutung. Eine Frau lässt sich nämlich schnell verführen, wie schon im Paradies geschehen [1Tim 2:14]. Die Sünde kam in die Welt, weil Satan Eva zu verführen wusste. Paulus schreibt von falschen Lehrern, die sich besonders an Frauen wenden [2Tim 3:6].[2Tim 3:7]. Sektenführer besuchen meistens tagsüber die Häuser, wenn die Männer häufig nicht zu Hause sind. Auch Kinder können die Tür öffnen. Daher werden auch sie in diesem Brief vor Verführern gewarnt.
Johannes nennt die Frau „auserwählt“. Wie konnte er wissen, dass sie auserwählt war? Nicht, weil er in die Bücher Gottes gesehen hätte, sondern weil ihr Leben ein offenes Buch war. Ihr Leben bezeugte, dass sie eine Gläubige und also eine Auserwählte war (vgl. [1Th 1:4].[1Th 1:5]). Mit diesen Worten drückt er seine Wertschätzung für sie aus, ohne dass er ihr schmeichelt. Das muss der Frau gutgetan und sie erfreut haben. Tut es dir nicht auch gut, wenn jemand dir sagt, dass man an deinem Leben erkennen kann, dass du ein Christ bist? Das ist nicht etwas, worauf man stolz werden sollte. Du darfst das aber mit Dankbarkeit als eine Ermutigung vom Herrn annehmen.
Es ist möglich, dass die auserwählte Frau Witwe war. Hier wird kein Mann angesprochen oder erwähnt. Wenn ein Mann da gewesen wäre, wäre es nicht taktvoll, ja unhöflich gewesen, sie anzusprechen und ihn zu ignorieren. Der Mann ist ja das Haupt der Familie. Es ist auch bemerkenswert, dass Johannes in diesem Brief sorgfältig das Wort „Geliebte“ meidet. Diese Bezeichnung verwendet er wohl im ersten und im dritten Brief. Hier tut er das nicht, um falsche Gedanken über seine Beziehung zu ihr auszuschließen. Er spricht ebenfalls die Kinder an und lässt sie an seiner Liebe teilhaben.
Seine Liebe zu der Frau und ihren Kindern ist eine Liebe „in der Wahrheit“. Liebe in der Wahrheit bedeutet, dass es eine wahrhaftige Liebe ist, eine Liebe ohne ungeistliche Hintergedanken. Es ist eine Liebe, die durch die Wahrheit getragen wird und darin eingebettet ist. Seine Liebe zu ihnen teilten alle, die die Wahrheit erkannten. Die Wahrheit zu erkennen bedeutet, Gott zu erkennen, so wie Er sich in Christus offenbart hat. Der Herr Jesus ist die Wahrheit über und in Bezug auf Gott [Joh 14:6]-[Joh 14:10]. Auch der Geist ist die Wahrheit [1Jo 5:6]. Durch den Geist lernen wir die volle Wahrheit darüber kennen, wer Gott ist. Wer die Wahrheit erkennt, liebt auch die Brüder, weil auch sie aus der Wahrheit sind.
![]() | Verfasser: Ger de Koning Glaubensrichtung: evangelical Rang: Autor Verfasst am: 18.07.2022 |
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.