Der Dritte Brief des Apostels Johannes stammt etwa aus der gleichen Zeit wie der zweite Johannesbrief und auch vom selben Verfasser, der sich selbst »der Älteste« nennt (1,1). Nach der kirchlichen Tradition und nach Ansicht vieler Ausleger handelt es sich dabei um Johannes, der zu den zwölf Jüngern Jesu gehörte und als einziger der Apostel im letzten Jahrzehnt des 1. Jahrhunderts n. Chr. noch am Leben war. In wenigen Versen behandelt der Brief das Thema Gastfreundschaft. Eine Auslegungstradition hält »Gaius aus Derbe«, von dem die Apostelgeschichte berichtet (20,4), für den Empfänger, wahrscheinlich deshalb, weil er aus Kleinasien stammte, wo Johannes sich in seinen letzten Lebensjahren aufhielt.
Kapitel Erklärung
Erklärungen Geistlicher (1)
Der dritte Brief des Johannes zeigt die innige Liebe, die in der Fürsorge für die zum Ausdruck kommt, die für die Wahrheit ausgegangen sind. Das ist die andere Seite von dem, was wir im zweiten Brief gesehen haben. Dort geht es mehr um die Standfestigkeit der Liebe, indem man sich weigert, Irrlehrern Gastfreundschaft zu gewähren. Man kann die Botschaft des zweiten Briefes in den Worten zusammenfassen: „Nehmt nicht auf!“ [2Jo 10], und die des dritten Briefes in den Worten: „Nehmt auf!“ [Vers 8].
Wenn wir nur den zweiten Brief hätten, bestünde die Gefahr, dass wir streng, gefühllos und argwöhnisch werden könnten. Der dritte Brief ist daher eine notwendige und zugleich schöne Ergänzung zum zweiten Brief. Er verschafft uns das wünschenswerte Gleichgewicht bei der Beurteilung dessen, was sich christlich nennt.
Neben dem Auftrag, den wahren Diener Gottes aufzunehmen, gibt uns dieser Brief auch ein lebendiges Bild vom Gemeindeleben in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts, zusammen mit zeitlosen Anweisungen für das Volk Gottes.
Bemerkenswert ist noch, dass in diesem Brief der Name des Herrn Jesus nicht genannt wird. Du begegnest in [Vers 7] allerdings einem allgemeinen Hinweis auf „den Namen“.
Johannes schildert einige Menschen mit einigen Charakterzügen: den gastfreien und geistlichen Gajus, den lobenswerten Demetrius und den selbstsüchtigen, lieblosen Diotrephes. Dadurch erhalten wir eine schöne Einteilung dieses Briefes:
Begrüßung [Vers 1]-[Vers 4]
Der gottesfürchtige Gajus [Vers 5]-[Vers 8]
Der Diktator Diotrephes [Vers 9]-[Vers 11]
Der fromme Demetrius [Vers 12]
Die Pläne des Apostels und seine Segenswünsche [Vers 13]-[Vers 15]
1. Absender, Empfänger, wandeln in der Wahrheit
Verfasser: Ger de Koning Rang: Autor Verfasst am: 18.07.2022
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.
3. Johannes 1:1 Der Älteste an den geliebten Gajus, den ich in Wahrheit liebe.
Wie in seinem 2. Brief spricht Johannes von sich als dem »Ältesten«. Er richtet den Brief an den »geliebten Gajus«, den er »in der Wahrheit« liebt. Wir wissen nicht, ob dies derjenige Gajus ist, der in [Röm 16:23] oder in [Apg 20:4] erwähnt wird. Dennoch ist es überraschend, wie viel wir über ihn in den wenigen Versen erfahren. Als Erstes erfahren wir, dass er ein »geliebter« Gläubiger war, ein Mann, dessen ganzes Leben ihn seinen Mitchristen empfahl.
Verfasser: William MacDonald Glaubensrichtung: presbyter Rang: Autor Verfasst am: 16.02.2022
„Der Älteste“ ist Johannes in seiner Eigenschaft als alter Mann. Er schreibt an den „geliebten Gajus“. Er gebraucht das Wort Geliebter in diesem Brief noch dreimal, während es im zweiten Brief, den er an eine Frau schrieb, fehlt.
Wir finden im Neuen Testament drei weitere Personen, die Gajus heißen [1Kor 1:14]; [Röm 16:23]; [Apg 19:29]; [Apg 20:4]). Keiner von den dreien scheint aber identisch mit dem zu sein, dem Johannes hier schreibt. Das ist auch nicht von Bedeutung, um die Botschaft dieses Briefes zu verstehen. Johannes nennt fünf positive Kennzeichen von Gajus:
Es ging seiner Seele gut.
Er hatte ein gutes Zeugnis.
In Bezug auf ihn konnte von „deinem Festhalten an der Wahrheit“ gesprochen werden.
Er wandelte in der Wahrheit und
er handelte treu.
Das sind Kennzeichen, nach denen du streben darfst und die auch bei dir gefunden werden sollten.
Johannes liebte Gajus „in der Wahrheit“. Er schätzte ganz sicher die Gastfreundschaft des Gajus, doch das war für ihn nicht der Anlass, ihn zu lieben. Der Grund, warum Johannes den Gajus liebte, war nicht natürlicher Art; er liebte ihn wegen der Wahrheit Gottes. Es ist eine Liebe zwischen zwei Personen, die dieselbe göttliche Natur besitzen. Das geht viel weiter, als jemanden lediglich wegen seiner Gastfreundschaft zu schätzen. Es bedeutet, dass das Herz von der Wahrheit erfüllt ist. Es geht um Wahrheit im Innersten, um Wahrhaftigkeit, die in einem aufrichtigen Handeln und Wandeln sichtbar wird.
Verfasser: Ger de Koning Glaubensrichtung: evangelical Rang: Autor Verfasst am: 18.07.2022
Die angeführten Verserklärungen der einzelnen Personen haben mit den Erklärungen der anderen Personen nichts zu tun. Dies gilt auch für die Bibel Übersetzungen.
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