Die Geschichte Davids wird in diesen Kapiteln bis ins Detail beschrieben. Das liegt daran, dass der Heilige Geist ihn liebhat. Wir haben ihn auch lieb und haben ein Interesse für alles, was er mitmacht. Es wird lebendig beschrieben. In vielen Details finden wir etwas, was der Herr Jesus mitgemacht hat. Zunächst ist David noch kein Flüchtling, aber er wird es in den folgenden Kapiteln. Er wird ein Flüchtling, weil er sich weigert, Gottes Zeit vorweg zu laufen und das Recht in die eigene Hand zu nehmen. Saul bleibt für ihn „der Gesalbte des HERRN“, gegen den er, solange das so bleibt, die Waffen nicht erheben wird.
Wir sehen in diesem Kapitel in David ein Kind Gottes, das auf der Suche nach dem Willen Gottes ist. Darum ist das Kapitel so lang. Es beschreibt, wie David sich dagegen wehrt, ein Flüchtling zu werden. Das ist nicht, weil er das nicht will, obwohl es nicht anziehend ist, sondern aus Pflichtbewusstsein als Diener Sauls. Er hat nicht das Recht, wegzugehen, zu flüchten. Er will bis zum Äußersten bei Saul bleiben, um ihm zu dienen, und ist bereit, dafür alles zu ertragen, um nur kein untreuer Sklave zu sein. Dessen beschuldigt Nabal ihn später [1Sam 25:10]. David flüchtet jedoch erst, als ihm keine andere Möglichkeit mehr bleibt.
Dieses Kapitel ist auch ein Abschied, den zwei Freunde, die sich innig liebhaben, voneinander nehmen. Das macht den Wegzug für David auch so schmerzhaft und unattraktiv.